DONNERstag: Der Herbst und ich 🍂

Der Herbst und ich: Das ist so eine Art Hass-Liebe. Ich weiß nicht, ob ich mich auf die Schönheit des Herbstes freuen, oder der flirrenden Hitze des Sommers hinterher weinen soll.

Der Herbst hat schon seine schönen Seiten. Aber ich werde ein Sommer-Mädchen bleiben.
Der Herbst hat schon seine schönen Seiten. Aber ich werde ein Sommer-Mädchen bleiben. | Foto: Anke Donner

Guten Morgen, Liebe Leserinnen und Leser! Spätestens, wenn mir der Geruch aus der Zuckerfabrik um die Nase weht und der Kürbis im Supermarkt liegt, weiß ich: Der Herbst ist da.


War nicht gerade noch Sommer? Während die Sonne uns noch einmal richtig verwöhnt - und das tut sie ja gerade - ist der Herbst irgendwie schon spürbar.

Der Herbst und ich


Der Herbst und ich: Das ist so eine Art Hass-Liebe. Ich weiß nicht, ob ich mich auf die Schönheit des Herbstes freuen, oder der flirrenden Hitze des Sommers hinterher weinen soll. Auch hier zeigt sich also mal wieder: Man begehrt immer das, was man nicht hat.

Aber ich weiß jetzt schon, dass mir der Herbst, und später dann der Winter, irgendwann so richtig auf den Nerv gehen wird. Kalte und feuchte Tage, die immer kürzer und dunkler werden, muss ich nicht unbedingt haben. Ich will Sommer!

Doch ich weiß auch noch, wie sehr ich mich diesen Sommer manchmal unter der Hitze gequält habe und mir wünschte, es möge doch endlich ein wenig kühler werden. Vor allem, als ich mir den Sonnenbrand meines Lebens eingefangen hatte.

Also bekommt der Herbst noch eine Chance und ich versuche, die schönen Seiten der dritten Jahreszeit zu sehen. Es gibt wohl kaum eine Jahreszeit, die so facettenreich ist wie der Herbst. Die Blätter verwandeln sich in ein buntes Farbenspiel, von leuchtendem Rot bis zu tiefem Gold. In dieser Jahreszeit scheint die Welt in einem ganz besonderen Licht zu erstrahlen. Die tief stehende Sonne taucht alles in ein warmes, goldenes Leuchten. Es ist, als ob die Natur noch einmal all ihre Pracht zeigt, bevor sie sich für den Winter zurückzieht. Die Luft wird frischer und klarer, und der Duft von Erde und Laub liegt bald in der Nase.

Mit dem Herbst beginnt auch die gemütliche Zeit des Jahres. Man kuschelt sich abends wieder öfter in warme Decken und die Teetassen werden aus dem Schrank geholt. Apropos Schrank. Der Kleiderschrank bekommt quasi auch einen Jahreszeitenwechsel. Luftige Kleider und Schuhe raus, dicke Pullis und Stiefel rein. Obwohl ich auch hier sagen muss: Der Kleiderwechsel auf den Sommer hat mir schon mehr Vergnügen bereitet. Und die vielen bunten Blumen gefallen mir auf meiner Terrasse auch besser, als in der Garage.

Und da ist sie wieder: Die Hass-Liebe. Irgendwie hat der Herbst nur einen kleinen Platz in meinem Herzen - wenn auch einen größeren in meinem Kleiderschrank. Meine große Liebe wird doch der Sommer bleiben. Sorry, Herbst...

Einen schönen, herbstlichen DONNERstag, wünscht Ihnen

Ihre Anke Donner

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