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Dr. Friedhart Knolle: Ein Urgestein des Nationalparks geht in den Ruhestand

Friedhart Knolle gehört zu den Menschen im Nationalpark, die diesen seit seinen Anfängen begleitet haben.

von und Axel Otto


Dr. Friedhart Knolle verabschiedet sich in den Ruhestand. | Foto: Axel Otto / Video: Axel Otto

Harz. Mit dem gestrigen Montag geht der langjährige Mitarbeiter für Presse und regionale Zusammenarbeit bei der Nationalparkverwaltung Harz, Dr. Friedhart Knolle, in den Ruhestand. Im Videointerview erzählt er, wie er sich fühlt und was er mit seiner Freizeit nun anfangen wird. Auch sein Nachfolger Martin Baumgartner stellt sich vor.


Friedhart Knolle gehöre zu den Menschen im Nationalpark, die diesen seit seinen Anfängen begleitet haben. Als die Mauer fiel und in den letzten Monaten der DDR der Nationalpark im Ostharz auf den Weg gebracht wurde,sei er mit ehrenamtlichem Engagement schon dabei gewesen. Von Anfang an habe er sich länderübergreifend agiert. Als dann in Niedersachsen die Planungen für einen Nationalpark Fahrt aufgenommen hatten, wurde er mit einer befristeten Anstellung Mitglied der Planungsgruppe Nationalpark Harz und führte in dieser Funktion die erste Nationalpark-Informationsstelle in den Räumlichkeiten des Internationalen Hauses Sonnenberg, berichtet die Nationalparkverwaltung Harz zu seinem Ausscheiden.

Einsatz mit viel Humor


"Mit Gründung des Nationalparks in Niedersachsen hat Friedhart Knolle die Leitung des Sachgebietes „Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit“ übernommen und die ersten Jahre waren vor allem von viel Aufbauarbeit und unermüdlicher Akzeptanzwerbung für den Nationalpark geprägt gewesen. Die herausragende Naturschutzbedeutung des Schutzgebietes musste immer wieder vermittelt werden, aber auch die Möglichkeiten, die ein Nationalpark für die regionale Entwicklung bietet, mussten aufgezeigt werden. Dem neuen Nationalpark flogen anfangs nicht alle Herzen zu, und so kam gerade in dieser Anfangszeit der Öffentlichkeitsarbeit eine besondere Bedeutung zu. Dr. Knolle wurde im Laufe der Jahre als Sprecher der Parkverwaltung ein viel gefragter Gesprächspartner, der diplomatisch, sachlich, aber auch mit einer guten Portion Humor die Sache des Nationalparks regional und überregional vertrat", berichtet Knolles ehemaliger Arbeitgeber weiter. Viele Projekte, die damals in seinem Zuständigkeitsbereich entstanden, seien bis heute erfolgreich und hätten maßgeblich dazu beigetragen, dass sich der Nationalpark in der Region einer breiten Anerkennung erfreue: die Nationalparkhäuser in Sankt Andreasberg und Torfhaus, die Informationsstellen in den Anliegergemeinden rund um den Nationalpark, die Waldführerausbildung, das Junior-Ranger-Projekt – um nur einige zu nennen.

Sprachrohr der Verwaltung


Mit der Fusion der beiden Nationalparks zum ersten länderübergreifenden Nationalpark Deutschlands im Jahr 2006 habe sich die Funktion Dr. Knolles geändert, nicht aber die Aufgabe: In der veränderten Organisationsstruktur wurde er „Mitarbeiter für Presse und regionale Zusammenarbeit“. "Wie schon in den Jahren zuvor erledigte er diese Aufgabe mit großem Engagement und hat durch seine öffentlichen Auftritte das Erscheinungsbild des Nationalparks maßgeblich mitgeprägt. Nicht nur, wenn es galt, die Bedeutung des Nationalparks für den Naturschutz oder die Regionalentwicklung aufzuzeigen, war Friedhart Knolle oft das Sprachrohr der Verwaltung. Er war auch zur Stelle, sei es gegenüber den Medien oder bei öffentlichen Veranstaltungen, um schwierige Sachverhalte zu erklären oder sich kritischen Stimmen zu stellen", lobt, die Nationalparkverwaltung Harz in einer Pressemitteilung weiter.

Nachfolger steht schon fest



Dr. Knolle ist „alter Harzer“, in Goslar geboren und war schon von seinem Vater Friedel Knolle, der Kreisnaturschutzbeauftragter im Landkreis Goslar war, an den Naturschutz herangeführt worden. Als solcher habe er sich seit seiner Jugend im Natur- und Umweltschutz engagiert und sei unter anderem auch Gründungsmitglied der Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz (GFN), war deren langjähriger Vorsitzender und sei heute als stellvertretender Vorsitzender nach wie vor sehr aktiv für die Sache des Nationalparks. Man könne also davon ausgehen, dass er dem Nationalpark auch künftig verbunden bleiben werde.

Zum 1. November wird Martin Baumgartner die Nachfolge antreten. Der 44-Jährige hat die letzten zehn Jahre als Redakteur beim Harz Kurier gearbeitet und lebt in Osterode. Er hat Soziologie, Medien- und Kommunikationswissenschaft sowie Politikwissenschaft in Göttingen studiert und verfügt über vielfältige journalistische Erfahrungen. Eines seiner Spezialgebiete ist die Berichterstattung über Naturthemen. Er kenne die Akteure der Region durch seine langjährige journalistische Arbeit – alles gute Voraussetzungen für den Einsatz im Nationalpark, berichtet die Nationalparkverwaltung Harz zu Knolles Nachfolger.


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