Drama und Kurioses: Das war der Twitter-Marathon der Polizei in der Region

Unter #Polizei110 twitterten bundesweit Polizeidienststellen über ihre Einsätze

von und Axel Otto


Vorne: Jonas Brockfeld. Hinten: Justin Berg im Social-Media-Raum der Polizei in Braunschweig.
Vorne: Jonas Brockfeld. Hinten: Justin Berg im Social-Media-Raum der Polizei in Braunschweig. | Foto: Axel Otto

Braunschweig. Unfälle, Betrunkene, Parkrempler, ein Hammer auf der Fahrbahn, und in Usingen brennt ein Teddybär - die Meldungen der Polizeiinspektionen bundesweit amüsierten und schockierten nicht nur die Leser, sondern bisweilen auch die twitternden Einsatzkräfte selbst. Bei der Polizei Braunschweig ist man sich einig: Alle Polizeieinsatzkräfte bundesweit sitzen in einem Boot.


Das Social-Media-Team der Polizei Braunschweig besteht am heutigen Freitag unter anderem aus Jonas Brockfeld und - als Aushilfe - Justin Berg, der normalerweise im Streifendienst tätig ist. "Das kurioseste war gleich zu Beginn, da hatten wir eine betrunkene Person in der Weststadt, die da vor einer Haustür gelegen hat", erzählt Brockfeld und erklärt: "Die Kollegen haben sich drum gekümmert, aber im Internet fand man es wohl sehr amüsant, dass man um die Uhrzeit schon betrunken ist." Justin Berg sieht den Twitter-Marathon auch als eine gute Gelegenheit um zu sehen, wie die Arbeit in den anderen Städten bundesweit so ist: "Was wir heute auch wieder festgestellt haben im Vergleich mit der Arbeit mit den Kollegen in den anderen Bundesländern, es ähnelt sich sehr. Alles was viele anderen Kollegen tweeten haben wir auch schon erlebt."

In Volkmarode kam es zu einem Betrug. Es wurde ein falscher Impfausweis vorgezeigt. Der Sachverhalt wird durch uns geklärt.

- Twitter @Polizei_BS / 13:34 Uhr



Dabei würden sich auch die Schwerpunkte bei den Einsätzen laut Berg sehr ähneln. Und damit sind laut Berg nicht nur die Unfallschwerpunkte in den Hauptverkehrszeiten gemeint: "Wenn die Leute freihaben und ausgehen, ist es eben kein seltenes Phänomen, dass es zu körperlichen Auseinandersetzungen kommt. Und danach eben die Uhrzeit 5 bis 7 Uhr, wenn dann die letzten 'Alkoholleichen' noch zu verarzten sind. Das wird Berlin kennen, das wird München kennen, das wird Hannover kennen - sowas passiert in jeder Stadt."

Brockfeld bekommt noch während des Interviews eine neue Meldung: "Zwei Personen spritzen sich etwas. Das machen wir mal mit etwas Witz." Einfach sei das nicht immer. Authentisch soll es sein, aber:"Wir müssen schon aufpassen, dass wir noch den richtigen Ton treffen. Wir haben ja auch eine Vorbildfunktion. Es ist einfach eine Gradwanderung. Natürlich gibt es immer wieder Leute, die einen missverstehen oder die einem einen Strick daraus drehen wollen."

In der #Innenstadt in der Georg-Eckert-Straße sollen sich zwei Personen etwas spritzen. Da es vermutlich kein #Corona #Impfstoff ist, schauen wir uns das an.

- Twitter @Polizei_BS / 14:08 Uhr



Wie bei vielen Einsätzen, konnte in diesem Fall keine Person am Einsatzort mehr angetroffen werden. Die Beamten gehen trotzdem jedem Hinweis nach - und die Kollegen im Social-Media-Team tweeten alles. Bis zum Schichtwechsel um 20:30 Uhr. Dann ist auch für Justin Berg und Jonas Brockfeld Feierabend. Viele andere Kollegen aus der Region sind bereits früher ausgestiegen. Alle Tweets vom heutigen Tag lassen sich aber bei Twitter unter @Polizei_BS noch einmal nachlesen. Zur Polizeiinspektion Salzgitter / Wolfenbüttel / Peine geht es hier und die Polizei Gifhorn twitterte hier. Hier geht es außerdem zur Polizei in Wolfsburg und Helmstedt.

Wie man gutes #Karma sammelt, beweist ein 74-Jähriger Wolfsburger: Er findet eine Bargeldsumme von 58.000 € und begibt sich sofort zu unserer Dienststelle, um diese abzugeben. #Ehrlichkeit währt am längsten!

- Twitter @Polizei_WOB / 19:16 Uhr




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