Drei Gewinner beim „Wettbewerb Ressourceneffizienz für die Region“


Cosima Francois (3.v.l.) und Frank Eisenhardt (4.v.l.) nehmen den Preis für die Gemeinde Schwülper entgegen. Mit im Bild (v.l.): Prof. Rosemarie Karger, Ostfalia Hochschule, Prof. Anke Kaysser-Pyzalla, TU Braunschweig und Manuela Hahn, REA
Cosima Francois (3.v.l.) und Frank Eisenhardt (4.v.l.) nehmen den Preis für die Gemeinde Schwülper entgegen. Mit im Bild (v.l.): Prof. Rosemarie Karger, Ostfalia Hochschule, Prof. Anke Kaysser-Pyzalla, TU Braunschweig und Manuela Hahn, REA

Braunschweig. Die Volksbank BraWo Projekt GmbH, die Gemeinde Schwülper und die Wolfsburger Entwässerungsbetriebe sind am gestrigen Donnerstag von der Regionalen EnergieAgentur e.V. (REA) für besonders energiesparende Maßnahmen und Projekte ausgezeichnet worden. Dies geht aus einer Pressemitteilung der REA hervor.


Insgesamt reichten elf Unternehmen und kommunale Einrichtungen aus der Region verschiedene Beiträge ein, mit denen sie den Verbrauch von Energie und Material deutlich senken konnten. „Alle Beiträge greifen zukunftsträchtige Themen wie Ressourcenknappheit, Umweltschutz und alternative Energien auf. Sie zeigen, mit welchen Maßnahmen die Teilnehmer ihre Energiebilanz verbessern, den Abfall reduzieren oder Arbeitsprozesse verbessern“, sagt Thomas Krause, Vorsitzender der REA, auf der Prämierungsfeier im Kongresszentrum der Öffentlichen Versicherung Braunschweig.

Für die Jury aus Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung war die Bewertung der Beiträge auch in diesem Jahr spannend und sorgte für interessante Diskussionen. „Die Energiewende kann nur gelingen, wenn die richtige politische Rahmensetzung auf das Engagement vieler Einzelner trifft. Die Wettbewerbsbeiträge sind gute Beispiele dafür“, sagt der Juryvorsitzende Prof. Gerhard Prätorius, Leiter der Geschäftsstelle Nachhaltigkeitsbeirat bei Volkswagen, der am Donnerstagnachmittag die drei Gewinner der Kategorien „Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)“, „Kommunen“ und „kommunale Einrichtungen“ prämierte: Das Lilienthalhaus der Volksbank BraWo Projekt GmbH überzeugte mit einem ganzheitlichen Energiekonzept. Durch die elektrochrome Verglasung der Fassade und eine Folienkissenkonstruktion auf dem Dach des Atriums spart der Neubau am Forschungsflughafen Material und Betriebskosten. Zudem bezieht das Gebäude 50 Prozent des Strombedarfs aus einer Photovoltaik-Anlage.

Aus Abfall wird Wertstoff


Die Kinderkrippe Eichenkamp in Schwülper spart mit ihrem Neubau Energie durch die Installation einer Wärmepumpe, einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und einer Photovoltaik-Anlage. Mit dem Umbau ihrer Klärschlammbehandlungsanlage beeindruckten die Wolfsburger Entwässerungsbetriebe die Jury des Wettbewerbs. Durch eine Umstellung der Prozesse, mit der die Menge des Klärschlamms reduziert werden konnte, gewinnt das Unternehmen Strom und Wärme. Dazu befeuert anfallendes Klärgas ein Blockheizkraftwerk, was Energie für den Eigenverbrauch erzeugt. Für Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz sowie Schirmherr des Wettbewerbs, ist die Region prädestiniert für erfolgreiche Effizienzprojekte: „Die Teilnehmer haben gezeigt, was man machen kann, um effizienter, wettbewerbsfähiger und klimaschonender zu produzieren und wie das, was heute noch Abfall ist, morgen wieder Wertstoff sein kann“, sagt Lies in einer Videobotschaft.

Regt zum Nachahmen an


In der begleitenden Gesprächsrunde diskutierten die beiden Hochschulpräsidentinnen Prof. Anke Kaysser-Pyzalla und Prof. Rosemarie Karger und der Moderator Tobias Hoffmann von der Industrie- und Handelskammer Braunschweig, wie Ressourceneffizienz in Zeiten des Klimawandels gelingen kann. „Es ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Die heutigen Projekte zeigen verschiedene Wege auf, mit denen umweltbewusste Akteure in eine energiesparende und umweltschonende Zukunft gehen“, sagt Prof. Anke Kaysser-Pyzalla. Prof. Rosemarie Karger ergänzt: „In diesen Zeiten werden ressourcenschonende Maßnahmen immer attraktiver. Der Wettbewerb zeigt die Bandbreite der Einsparpotenziale, macht auf erfolgreich umgesetzte Projekte aufmerksam und regt zum Nachahmen an.“

Seit 2016 führt die REA den Wettbewerb durch. Initiatoren der REA mit aktuell 38 Mitgliedern aus Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft
und Verbänden der Region sind die Allianz für die Region GmbH und der Regionalverband Großraum Braunschweig. Weitere Informationen unter www.regionaleenergieagentur.de/wettbewerb.


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