Khartum. Nach der Eskalation des Machtkampfs zwischen der Armee und der paramilitärischen Gruppe RSF im Sudan sind bei Kämpfen zwischen den Konfliktparteien auch drei Mitarbeiter des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) getötet worden. Der Vorfall habe sich am Samstag bei Zusammenstößen im Bundesstaat Nord-Darfur ereignet, teilte der UN-Sonderbeauftragte Volker Perthes am Sonntag mit.
Er sei entsetzt über Berichte, wonach Geschosse in UN- und anderen humanitären Einrichtungen eingeschlagen seien, sowie über Berichte über Plünderungen von Einrichtungen an mehreren Orten in Darfur, so Perthes. "Diese wiederkehrenden Gewalttaten stören die Bereitstellung lebensrettender Hilfe und müssen ein Ende haben." Er rief alle Parteien auf, ihren internationalen Verpflichtungen nachzukommen und unter anderem die Sicherheit des UN-Personals zu gewährleisten und die Unversehrtheit der Gebäude und Anlagen zu respektieren. Zivilisten und Mitarbeiter humanitärer Hilfsorganisationen seien "keine Zielscheibe", sagte der UN-Sonderbeauftragte.
Bei den heftigen Kämpfen im Sudan wurden seit Samstag zahlreiche Zivilisten getötet - es soll mehr als 50 zivile Todesopfer sowie Hunderte Verletzte geben. Hintergrund des Machtkampfs ist unter anderem die vorgesehene Eingliederung der RSF in die Armee. Beide Konfliktparteien waren vor zwei Jahren an dem Putsch beteiligt, bei dem der langjährige Herrscher Omar al-Baschir gestürzt worden war.
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