Stockholm. Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an den Franzosen Alain Aspect, den US-Experimentalphysiker John Clauser und den Österreicher Anton Zeilinger. Das teilte die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mit.
Sie wurden für ihre Experimente mit verschränkten Photonen, den Nachweis der Verletzung der Bellschen Ungleichungen sowie ihre "wegweisende Quanteninformationswissenschaft" ausgewählt. Die Preisträger hätten "bahnbrechende Experimente" mit verschränkten Quantenzuständen durchgeführt, bei denen sich zwei Teilchen wie eine Einheit verhalten, selbst wenn sie getrennt sind, hieß es zur Begründung. Die Ergebnisse hätten den Weg für neue Technologien auf der Grundlage von Quanteninformationen geebnet. Der Preis ist mit zehn Millionen schwedischen Kronen, umgerechnet etwa 920.000 Euro, dotiert.
Am Montag hatte das Karolinska-Institut bereits verkündet, dass der Nobelpreis für Medizin in diesem Jahr an den schwedischen Evolutionsforscher Svante Pääbo geht. Er war für seine Entdeckungen in der Erforschung der Genome ausgestorbener Homininen und der menschlichen Evolution ausgewählt worden. Am Mittwoch wird die Akademie den Träger der Auszeichnung in dem Bereich Chemie publik machen - der Literaturnobelpreis folgt am Donnerstag. Der Träger des Friedensnobelpreises wird am Freitag in Oslo bekannt gegeben.
In der kommenden Woche folgt noch der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften. Der Nobelpreis gilt als die höchste Auszeichnung in den berücksichtigten Disziplinen und wird jedes Jahr an Alfred Nobels Todestag, dem 10. Dezember, verliehen. Der Friedensnobelpreis wird in Oslo übergeben, alle anderen Preise in Stockholm.
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