Drohbriefen und Vandalismus vorbeugen: Mehr Datenschutz für Ehrenamtliche gefordert

Am 28. Januar ist Europäischer Datenschutztag. Die Grünen wollen eine Änderung im Melderecht.

Geht es nach den Grünen sollen künftig keine Adressen der Kandidaten mehr auf dem Wahlzettel stehen. Symbolbild
Geht es nach den Grünen sollen künftig keine Adressen der Kandidaten mehr auf dem Wahlzettel stehen. Symbolbild | Foto: Christina Balder

Region. Am heutigen Dienstag ist der offizielle Europäische Datenschutztag. Aus diesem Anlass fordern die Grünen in Niedersachsen einen umfassenden Schutz privater Daten, besonders von ehrenamtlich Engagierten. Das teilt der Landesverband Niedersachsen von Bündnis 90/Die Grünen in einer Pressemitteilung mit.


„Die zunehmende Zahl von Berichten über akute Bedrohungen und Angriffe von rechts auch im privaten Umfeld, beispielsweise über Drohbriefe oder Vandalismus, ist besorgniserregend. Unser ganzes gesellschaftliches Gefüge basiert auf dem Einsatz von Menschen im Ehrenamt. Wer aber Angst um körperliche und seelische Unversehrtheit haben muss, wird sich nicht mehr engagieren. Das dürfen wir nicht zulassen“, so die Landesvorsitzende Anne Kura.

Keine Adressen mehr auf dem Wahlzettel?


Deshalb solle bei Wahlen die Adresse von Kandidierenden nicht mehr auf dem Wahlzettel veröffentlicht werden. „Nächstes Jahr sind Kommunalwahlen in Niedersachsen. Viele Menschen überlegen sich jetzt, ob sie sich dort neu oder weiter engagieren möchten. Sie brauchen ein klares Signal, dass sie und ihre Daten und damit auch ihr persönliches Umfeld bestmöglich geschützt werden,“ so Kura.

Darüber hinaus müsse im Melderecht das Widerspruchsrecht gestärkt werden. Wenn Anfragen an eine Kommune zur Herausgabe persönlicher Daten gestellt werden, sollen zunächst die betroffenen Personen informiert werden, um ihnen Gelegenheit zum Widerspruch zu geben.


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