E-Autos werden zum Ladenhüter: VW-Werk setzt erste Schichten aus

Die Diskussion über Verbrenner und E-Fuels und die fehlenden Lademöglichkeiten verunsicherten die Kunden.

Der neue ID.7.
Der neue ID.7. | Foto: Volkswagen AG

Region. Die Absatzzahlen von E-Autos erreichten nicht die geplanten Mengen, die Automobilbranche reagiere deswegen bereits. Beispielsweise würden im VW-Werk in Emden bereits die Spätschichten bis zu den Werkferien ausgesetzt. Die stellvertretende Landesvorsitzende der SPD Niedersachsen und Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser sprach mit der Gesamts- und Konzernbetriebsratsvorsitzenden der Volkswagen AG Daniela Cavallo über die Lage. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Bundestagsabgeordneten hervor.



„Eines zeigt sich ganz deutlich: Was wir brauchen, ist der Focus auf Elektromobilität und den schnellen Ausbau der Ladeinfrastruktur. Der Glaube, wir könnten weiter auf Verbrenner setzen und uns auf den Einsatz von E-Fuels verlassen ist nicht nur falsch und aus Umweltsicht ausgesprochen schädlich, er verunsichert auch die Kundinnen und Kunden und bringt unsere Autoindustrie in schwere Fahrwasser. Die Zukunft der Automobilindustrie ist elektrisch,“ betont Dunja Kreiser.

Sie betrachte die momentane Lage der gesamten Branche in Deutschland mit Sorge. Die Hersteller sähen sich mit vermehrten Stornierungen konfrontiert. Dabei solle die E-Mobilität unter Hochdruck ausgebaut werden, besonders der Verkehrssektor hinke unter den Vorgaben des Klimaschutzgesetzes seit Jahren zurück.

Daniela Cavallo und Dunja Kreiser haben sich zum Gespräch getroffen.
Daniela Cavallo und Dunja Kreiser haben sich zum Gespräch getroffen. Foto: Büro Dunja Kreiser



E-Fuel nicht der Kraftstoff der Zukunft


Daniela Cavallo und Dunja Kreiser trafen sich am vergangenen Montag in Wolfsburg. Für die SPD-Politikerin ist klar: Gerade zu ärgerlich seien Aussagen, dass E-Fuels Kraftstoffe der Zukunft seien. „Schlechter Wirkungsgrad, teuer, verursachen hohe Umweltschäden, so kann man den breiten Einsatz von E-Fuels zusammenfassen. Dem gegenüber steht mit der Elektromobilität eine viel bessere Antriebsform. Und unsere Autohersteller sind voll in der Transformation. Die Planungen zur Umstellung sind abgeschlossen, Volkswagen möchte richtig starten. Was gerade unserem Industriestandort schadet ist nicht die Umstellung, es ist der Mangel an einer ganz klaren Ausrichtung.“

Im Europäischen Parlament wird in diesen Tagen die neue Abgasnorm EURO7 in den Ausschüssen beraten. Als Berichterstatterin für das Thema im Deutschen Bundestag verfolgt Dunja Kreiser die Diskussionslinien sehr genau. In der neuen Norm werden nicht nur Abgaswerte von Verbrenner-Automobilien betrachtet, auch die E-Mobilität und die dazugehörigen Batterien. Europa gehe damit den richtigen Weg, auch wenn einige Fragen zur Abgasnorm noch durchaus diskussionswürdig seien, so die SPD-Politikerin.


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