Einbruchsaison geht los - Wie kann man sich schützen?

Der Kriminalbeamte Mario Dedolf gibt im Rahmen einer Veranstaltung des Vereins Haus & Grund Wolfsburg und Umgebung Tipps zur Prävention.

Kriminalbeamter Mario Dedolf wird den Vortrag halten.
Kriminalbeamter Mario Dedolf wird den Vortrag halten. | Foto: Polizei Wolfsburg

Wolfsburg. Dass die Tage wieder dunkler werden und dadurch die Einbruchsaison losgeht, ist kein Geheimnis. Die Einbrecher-Zunft hatte es in Zeiten von Corona schwer, ließ sich daher immer neue Maschen einfallen. Daher möchte der Verein Haus & Grund Wolfsburg und Umgebung alle Wolfsburger, Gifhorner und Helmstedter zu einem Fachvortrag einladen. Diesmal steht der Einbruchs- und Betrugspräventionsexperte der Polizei-Inspektion Wolfsburg-Helmstedt zur Verfügung, der rund um das Thema Einbruchsschutz aber auch neue Betrugsmaschen aufklärt. Darüber informiert der Verein in einer Pressemitteilung.



Um rund 40 Prozent nimmt die Zahl der Haus- und Wohnungseinbrüche von Oktober bis März im Schnitt zu. Wer in seiner Abwesenheit zu Hause von Einbrechern heimgesucht wurde, muss das gegenüber seiner Hausratsversicherung beweisen. Insbesondere muss er den Nachweis führen, dass er durch einen „versicherten“ Einbruchsdiebstahl geschädigt worden ist. Kann er diesen Nachweis „durch frische Einbruchsspuren“ nicht erbringen, genügt auch die Darlegung einschließlich des Beweises von Indizien.

Mindestmaß an Tatsachen nachweisen


Adam Ciemniak, Geschäftsführer des Vereins Haus & Grund Wolfsburg und Umgebung, erläutert: „Dazu ist ein Mindestmaß an Tatsachen nachzuweisen, die mit hinreichender Wahrscheinlichkeit den Schluss auf eine versicherte Entwendung abhandengekommener Sachen zulassen. Außerdem gehört zu einem Einbruchdiebstahl, dass Einbruchsspuren vorhanden sind. Nicht erforderlich ist dagegen, dass aufgefundene Spuren zweifelsfrei auf einen Einbruch schließen lassen.“ Und weiter: „Notwendig ist zumindest eine Spurenlage, die auf einen Einbruchdiebstahl hindeuten kann, wie zum Beispiel Beschädigungen an Fenstern oder Außentüren, oder auch Spuren, die auf ein Durchsuchen der Räumlichkeiten zum Zwecke des Auffindens von Wertgegenständen schließen lassen.“

Für den nächsten Fachvortrag am Mittwoch, 11. Oktober, ab 17 Uhr hat der Verein den Kriminalbeamten Mario Dedolf von der Polizeiinspektion Wolfsburg als Gast gewinnen können. Sein Fachgebiet ist die Kriminalprävention. Aus seinem Erfahrungsschatz heraus berichtet er, wie Einbrecher vorgehen, nach welchen Kriterien sie ihre Opfer auswählen und wie man sich einfach aber effektiv schützen kann. Dabei stellt er auch sein Präventionsprojekt „Zuhause sicher“ vor.

Straftaten am Telefon


Insbesondere geht er auch auf das Thema Straftaten am Telefon und Internet ein, die in letzter Zeit wieder vermehrt auftauchen. Hierbei erfinden die Täter fingierte Angstszenarien, um ihre Opfer dazu zu bringen, Geld oder Wertsachen an sie zu übergeben. Dazu geben sich die Täter zum Beispiel als Polizeibeamte oder Bankangestellte aus, um den Eindruck von Seriosität und sich das Vertrauen der Menschen zu erschleichen.

Dedolf steht allen Teilnehmern im Anschluss für Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltung findet beim Kooperationspartner Volksbank BRAWO, in der Hauptfiliale Am Mühlengraben 1 in Wolfsburg, Eingang C, im 2. OG statt. Eine Anmeldung ist über die Geschäftsstelle notwendig unter Telefon 05361 – 12946 oder per E-Mail an info@hug-wob.de.


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