Magdeburg. Sechs ehrenamtliche Einsatzkräfte der Feuerwehr Salzgitter unterstützen aktuell als Notfallseelsorger die Feuerwehr in Magdeburg. Diese gehören zur Fachgruppe Psycho-Soziale Notfallversorgung (PSNV). Darüber berichtet die Stadt Salzgitter in einer Pressemeldung.
Bedingt durch den Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt am vergangenen Freitag und die hohe Zahl an Verletzten stehen die Einsatzkräfte vor Ort vor immensen Herausforderungen. Aus diesem Grund ist die Feuerwehr der Stadt Salzgitter am Samstag proaktiv auf die Feuerwehr Magdeburg zugegangen und hat für den Bereich Psycho-Soziale Notfallversorgung (PSNV) ihre Unterstützung angeboten. Dieses Angebot wurde dankend angenommen. Nachdem die Feuerwehr Salzgitter die Freigabe zur Entsendung einer Staffel PSNV (sechs Einsatzkräfte) durch das Kompetenzzentrum des Niedersächsischen Innenministeriums erhalten hatte, verlegten die ehrenamtlichen Helfer der Fachgruppe am Sonntagmittag in Richtung Magdeburg.
"Noch lange Zeit belastend"
Zum Leistungsspektrum der PSNV gehört neben der Betreuung von Betroffenen auch die Betreuung von Einsatzkräften. Dazu betont Oberbürgermeister Frank Klingebiel: „Ich war absolut erschüttert, als ich von diesem Anschlag erfahren habe, der fünf Menschen das Leben gekostet hast und bei dem weit über 200 Besucherinnen und Besucherinnen und Besucher des Weihnachtsmarktes verletzt wurden. Für sie wie auch für die unzähligen Einsatzkräfte waren die vergangenen Tage hart und psychisch sehr belastend und die kommenden Tage werden es auch noch lange Zeit sein. Gerade deswegen bin ich froh und stolz, dass unsere Notfallseelsorger vor Ort unterstützen und Opfern wie Einsatzkräften in dieser Ausnahmesituation seelisch beistehen. Allen vor Ort im Einsatz befindlichen haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften gilt unser großer Dank. Deren selbstloser Einsatz ist uns allen ein leuchtendes Vorbild.“
Einsatz auch am Montag
Der Erste Stadtrat und Feuerwehrdezernent Eric Neiseke ergänzt: „Ich bin stolz auf unser Team der Psycho-Sozialen Notfallversorgung. Gerade kurz vor den Festtagen einen so fordernden Einsatz anzunehmen und für lange Zeit von der eigenen Familie getrennt zu sein, ist für mich das größte Zeichen für Nächstenliebe. Ich wünsche allen Einsatzkräften gutes Gelingen und eine gesunde Heimkehr.“ Auch am heutigen Montag sind die Einsatzkräfte der PSNV wieder auf dem Weg nach Magdeburg, um weitere Unterstützung zu leisten.
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