Berlin. Fachleute bezweifeln, dass Deutschland den Plan eines klimaneutralen Häuserbestands bis 2045 erfüllen wird. In einer Umfrage unter gut 200 Mitgliedern des Deutschen Energieberater-Netzwerks prognostizierten 69 Prozent der Teilnehmer, dass das entsprechende Ziel der Bundesregierung verfehlt werde, berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe.
Als größte Herausforderung nannten 32 Prozent der Befragten ineffiziente Gebäudehüllen, etwa ungedämmte Außenwände oder alte Fenster. Knapp 27 Prozent sahen die Umsetzung von Förderprogrammen als größte Hürde an. Die Bundesregierung hatte die staatliche Förderung für energieeffiziente Gebäude in diesem Sommer umgestellt. Seither steht insgesamt zwar mehr Geld zur Verfügung, aber die Zuschüsse je Einzelfall sind geringer.
Von den befragten Energieberatern gehen 82 Prozent davon aus, dass staatliche Förderung allein nicht ausreichen werde, um das Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestands zu erreichen. Stattdessen sprach sich jeweils eine knappe Mehrheit der Befragten für ordnungsrechtliche Eingriffe aus, für eine Pflicht zur Energieberatung - oder auch für Kontrollen, ob Gebäude bestimmte Anforderungen erfüllen.
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