Erneut Grüne Karte für den UNESCO-Geopark

Die internationale Überprüfung des Geoparks Harz ∙ Braunschweiger Land ∙ Ostfalen führte zu einer Bestätigung des Status für weitere vier Jahre.

Freuen sich über die „Grüne Karte“: Geschäftsstellenleiter Dr. Klaus George, Landrat Matthias Jendricke, Geschäftsstellenleiter Dr. Henning Zellmer und Landrätin Christiana Steinbrügge (v. l.).
Freuen sich über die „Grüne Karte“: Geschäftsstellenleiter Dr. Klaus George, Landrat Matthias Jendricke, Geschäftsstellenleiter Dr. Henning Zellmer und Landrätin Christiana Steinbrügge (v. l.). | Foto: Reuter/RVH

Region. Die internationale Überprüfung des UNESCO Global Geoparks Harz ∙ Braunschweiger Land ∙ Ostfalen ergab eine „Grüne Karte“! Der Geopark darf also für weitere vier Jahre den UNESCO-Titel führen. Das berichtet der Regionalverband Harz in einer Pressemitteilung.



Acht der 17 Nationalen Geoparke Deutschlands sind aktuell als UNESCO Global Geoparks anerkannt. Diese hohe Auszeichnung wird von der UNESCO auf Zeit verliehen und ist mit einer Vielzahl von Verpflichtungen verbunden: Schutz des geologischen Erbes, Bildung für nachhaltige Entwicklung, internationale Vernetzung. In der Regel aller vier Jahre wird überprüft, ob im Rahmen dieser Verpflichtungen abgesteckte Ziele erreicht wurden, der Geopark sich also weiterentwickelte und damit auch eine weitere Anerkennung als UNESCO Global Geopark verdient.

Arbeit bestätigt


Im Auftrag der UNESCO bereisen dazu Inspektoren vier Tage lang das Geoparkgebiet. Die Bereisung des Geoparks Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen 2021 erfolgte durch Inspektorinnen aus Norwegen und Spanien. Der Inspektionsbericht war eine der Grundlagen einer erneuten „Grünen Karte“. Die Entsprechende Urkunde der UNESCO in Paris ist unlängst eingegangen. Die Vorsitzenden der Geopark-Lenkungsgruppe, Landrätin Christiana Steinbrügge (Wolfenbüttel) und Landrat Matthias Jendricke (Nordhausen) freuen sich über das gute Ergebnis. Sie sehen die „Grüne Karte“ als Bestätigung ihrer Arbeit im mit einer Gesamtfläche von knapp 10.000 Quadratkilometer aktuell flächengrößten Geopark Europas.

Nach Überprüfung des Revalidierungsberichtes und der Auswertung der vom Geopark Harz · Braunschweiger Land · Ostfalen selbst eingereichten Unterlagen hatte das zuständige Gremium der UNESCO einstimmig eine „Grüne Karte“ mit ergänzenden Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Geoparks beschlossen. Neben allgemeinen Empfehlungen, die sich an alle im Jahr 2021 überprüften UNESCO Global Geoparks richten, geht es in diesen Empfehlungen um Verbesserung der Sichtbarkeit und die korrekte Nutzung des UNESCO-Logos auf allen neuen Informationstafeln, Installationen und Publikationen. Am konkretesten ist die Empfehlung zur Fortführung und dem weiteren Ausbau des Systems von Geopark-Landmarken und Geopark-Stelen.

Trägermodell anerkannt


Der Rat, das UNESCO Global Geopark Council erkannte in seiner Begründung ausdrücklich auch das gewählte Modell der Geoparkträgerschaft an: eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) mit den beiden Gesellschaftern, dem Regionalverband Harz e. V. und dem Geopark-Trägerverein Braunschweiger Land-Ostfalen e. V. Beide haben sich die Zuständigkeit für Europas flächengrößten territorial geteilt. Zuständig im Nordteil (Niedersachsen und Sachsen-Anhalt) ist der Trägerverein mit Sitz in Königslutter, im Südteil (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) der Regionalverband mit Sitz in der Welterbestadt Quedlinburg. Beide haben einen gemeinsamen Geopark-Beirat. Ihre Zusammenarbeit koordiniert die Lenkungsgruppe, die im Kreishaus Wolfenbüttel tagt. Der Rat lobte diese innovative, gut funktionierende Konstellation und ermutigt den Geopark, seine diesbezüglichen Erfahrungen mit anderen UNESCO Global Geoparks zu teilen.