Erneut Warnstreik im ÖPNV - Hier fahren Mittwoch keine Busse

Die Gewerkschaft Verdi bestreikt in unserer Region zwei Verkehrsbetriebe, die in mehreren Städten und Landkreisen aktiv sind.

Symbolbild
Symbolbild | Foto: Rudolf Karliczek

Region. Aufgrund eines erneuten ganztägigen Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi kommt es am Mittwoch, 14. Mai, zu erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr. Das teilt die KVG in einer Pressemeldung mit. Auch die VLG wird bestreikt.



Der gesamte Linien- und Schülerverkehr der KVG Braunschweig in den Bereichen Salzgitter, Wolfenbüttel, Helmstedt und Bad Harzburg fällt aus. Auch die flexo-Verkehre in Lehre, Salzgitter-Thiede und Salzgitter-Bad sind betroffen. Die Mobilitätszentralen in Wolfenbüttel und Salzgitter sowie die Verkaufsstellen auf den Betriebshöfen bleiben geschlossen.

Anruf-Linien nicht betroffen


Nicht vom Streik betroffen sind die Anruf-Linien- und Anruf-Sammel-Taxi-Angebote (ALT/AST), die von externen Unternehmen durchgeführt werden. Diese stehen weiterhin wie gewohnt zur Verfügung. Die KVG bedauert die Einschränkungen sehr und bittet Fahrgäste, alternative Reisemöglichkeiten zu nutzen. Aktuelle Informationen findet man unter www.kvg-bs.de.

Streik in Gifhorn


Wie die Verkehrsgesellschaft Landkreis Gifhorn mbH (VLG) auf ihrer Internetseite mitteilt, wird diese am Mittwoch ebenfalls erneut ganztägig bestreikt. Dies hat folgende Auswirkungen: Die Hauptlinien 100, 164, 170, 180 und 191 können nahezu vollständig bedient werden. Auf den 120er, 130er und 140er Linien kommt es zu keinen Fahrtausfällen. Auf allen weiteren Linien kommt es zu größeren Ausfällen.

Die Fahrten im Freigestellten Schülerverkehr und für die Werkstatt für behinderte Menschen werden gefahren. Es wird geraten, sich vor Fahrtantritt über die jeweilige Verbindung zu informieren. Eine genaue Auflistung aller Fahrten wird demnächst auf der Seite der VLG veröffentlicht.

Das sagt Verdi


Verdi selbst teilt in einer Pressemeldung mit, dass die dritte Verhandlungsrunde für die Beschäftigten der Verkehrsbetriebe Niedersachsen am 5. Mai ohne Einigung zu Ende gegangen sei. Dabei hätten die Arbeitgeber, wie angekündigt, ein verbessertes Angebot vorgelegt, in dem zwar die Struktur der Entgelte etwas verändert wurde, in der Höhe habee sich jedoch kaum etwas bewegt. „Das neue Angebot hätte vor allen Dingen bedeutet, dass die Kollegen im Tarifbereich weiter gegenüber anderen Tarifbereichen wie dem TV-N abgehängt werden. Wir müssen die Schere aber schließen und nicht noch weiter auseinanderziehen. Deshalb konnten wir dieses Angebot nicht annehmen“, sagt Verdi-Verhandlungsführer Heiko Groppe.

"Kollegen zu recht wütend"


Die Gewerkschaft habe im Verlauf des Gesprächs immer wieder Optionen aufgezeigt, wie man zu einer Einigung kommen könne. Die Arbeitgeber hätten sich jedoch nicht in der Lage gesehen, am Verhandlungstag eine Entscheidung zu fällen. „Wir haben den Arbeitgebern die Hand gereicht mit unserem Streikverzicht am 29. April, um zu einer schnellen Einigung ohne weitere Streiks zu kommen. Die Arbeitgeber haben diese Hand ausgeschlagen. Die Kollegen in den Betrieben sind nun zu recht wütend“, sagt Groppe. Das hätten die Diskussionen in den Betrieben in den letzten Tagen deutlich gezeigt.

Deshalb rufe Verdi die rund 2.500 Beschäftigten, die unter den Tarifvertrag AVN fallen, für den 14. Mai erneut zu einem Warnstreik auf. Betroffen davon sind folgende Betriebe: KVG Braunschweig (Verkehrsgebiet südöstliches Braunschweiger Land SZ/WF/HE), KVG Stade (STD/BUX/CUX), KVG Lüneburg, Nutzfahrzeuge Nordhorn, Omnibusbetriebe von Ahrendtschild in Zeven, Regionalverkehr Hildesheim, Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya, Öffis Hameln-Pyrmont GmbH und Verdener Verkehrsgesellschaft. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 28. Mai angesetzt.