Gifhorn. Am 11. Oktober, dem Internationalen Mädchentag, steht das Gifhorner Schloss zwischen 11 und 17 Uhr ganz im Zeichen von Mädchenpower. Darüber informiert der Landkreis Gifhorn in einer Pressemitteilung.
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Im Rittersaal veranstalten Kreisjugendpfleger Bernhard Schuhose und die vier hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis Gifhorn mit vielen Netzwerkpartnern den ersten gemeinsamen Pop-Up Market für Kinder und Jugendliche mit buntem Bühnenprogramm mit Musik, Tanz und Poetry Slam.
Verschiedene Workshops
In vier unterschiedlichen Workshops können alle Besucherinnen und Besucher Tanzschritte üben, etwas zu Rollenbildern lernen, Selbstbehauptungsgriffe ausprobieren oder das Glück selber in die Hand nehmen. Außerdem wird es viele Infostände, ein Bastelangebot, eine Candybar und noch vieles mehr geben. Die Veranstaltung richtet sich ausdrücklich an alle Menschen – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft.
„Es gibt viele tolle Angebote im Landkreis Gifhorn für Kinder und Jugendliche. Einige von diesen nun zu bündeln und eine gemeinsame Veranstaltung auf die Beine zu stellen, ist eine gute Sache“, sagt Kreisjugendpfleger Bernhard Schuhose. „Alle angefragten Akteure haben sofort zugesagt und sind mit Herzblut bei der Sache dabei. Ich freue mich sehr auf den Tag und das besondere Format“, ergänzt Verena Maibaum, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Gifhorn. Das gesamte Programm gibt es hier.
Zum Hintergrund
Auch hierzulande seien Mädchen häufiger von sexuellen Übergriffen betroffen als Jungen. Klassische klischeehafte Rollenmodelle in der frühkindlichen Erziehung würden Mädchen benachteiligen. Das setze sich in der Schule und im gesellschaftlichen Leben fort, nach dem Motto „so war es schon immer“. Mädchen landeten häufiger in typischen, schlechter bezahlten „Frauenberufen“, und als erwachsene Frauen drohe ihnen unbezahlte Care-Arbeit.
Am Internationalen Mädchentag solle auf die weltweite Benachteiligung von Mädchen aufmerksam gemacht werden: In armen Familien werde auch heute die Bildung und Ausbildung von Töchtern zugunsten von Söhnen hintenangestellt. Nach Schätzungen von UNICEF würden weltweit jährlich 12 Millionen Mädchen unter 18 Jahren verheiratet, in vielen Ländern (auch in Europa) seien Mädchen von Genitalverstümmelung betroffen, und in traditionellen Familienmodellen werde Mädchen mehr Freiheit entzogen als Jungen, wie zum Beispiel, dass sie im Vergleich zu ihren Brüdern mehr im Haushalt helfen und ihre jüngeren Geschwister versorgen müssen.
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