Braunschweig. Am frühen Montagmorgen, gegen 5 Uhr, meldete sich ein Anwohner im Madamenweg bei der Polizei Braunschweig und gab an, dass gerade vier Personen versucht haben, in einen Kiosk an der Ecke Gutenbergstraße einzubrechen. Als er diese aus seinem Fenster angesprochen habe, seien sie in einem weißen Auto geflüchtet. Wie die Polizei in einer Pressemeldung berichtet, folgten nun filmreife Szenen.
Unverzüglich wurden daraufhin Fahndungsmaßnahmen nach dem flüchtigen Fahrzeug eingeleitet. Kurze Zeit später konnte das beschriebene Fahrzeug an der Anschlussstelle Watenbüttel auf der A2 in Richtung Hannover festgestellt werden, so dass eine dortige Funkstreifenbesatzung die Verfolgung des weißen Seat aufnahm.
Flucht nach Peine
Über die A2 fuhren die Flüchtigen dann bis zur Abfahrt Peine-Ost, von wo aus sie ins Stadtgebiet Peine einfuhren. Auf diesem Weg missachtete man mehrfach die jeweils zulässigen Höchstgeschwindigkeiten, ignorierte Stop- und Vorfahrtsschilder und nutze teilweise die volle Breite der Fahrbahn.
In der Werderstraße öffneten sich plötzlich alle Türen des Fahrzeugs und die vier männlichen Insassen liefen aus dem noch rollenden Fahrzeug in verschiedene Richtungen davon. Der nun führerlose Seat kollidierte nach ein paar Metern mit einer Straßenlaterne und kam folglich zum Stehen.
Fluchtauto war gestohlen
Zwei der vier Flüchtigen konnten im Anschluss zu Fuß durch nacheilende Polizeibeamte gestellt und festgenommen werden, die anderen Beiden konnten nicht mehr festgestellt werden. Hierbei handelte es sich offenbar um Jugendliche und Heranwachsende aus dem Hannoveraner Umland. Bei einer Überprüfung des Fluchtfahrzeugs stellte sich heraus, dass dieses bereits Anfang Juni als gestohlen gemeldet wurde.
Gegen die Beschuldigten wird nun unter anderem wegen versuchtem Einbruchdiebstahl, Verdacht des KfZ-Diebstahls, unerlaubtem Kraftfahrzeugrennen und Fahren ohne Fahrerlaubnis ermittelt. Der gestohlene Seat wurde zunächst zum Zwecke der Beweissicherung beschlagnahmt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Beschuldigten nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Braunschweig entlassen.