Brüssel. Die Asylagentur der Europäischen Union (EUAA) meldet einen Rekord an Asylbewerbern. Im Oktober sei mit rund 123.000 Anträgen der höchste Monatswert seit sieben Jahren registriert worden, sagte EUAA-Direktorin Nina Gregori den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Die Gesamtzahl der Asylanträge in der EU werde daher 2023 "deutlich über einer Million" liegen, sagte sie. Die Behörde rechnet vorerst nicht mit einer Entspannung: "Die Welt um uns herum wird immer instabiler. Das Schutzbedürfnis der Flüchtlinge wird daher auch 2024 und darüber hinaus nicht abnehmen, sondern zum Teil sogar zunehmen", sagte die Behördenchefin, und 2024 werde daher ein "herausforderndes Jahr". In der EU wurden dem Bericht zufolge bis Ende Oktober insgesamt rund 937.000 Anträge registriert - 22 Prozent als im Vorjahreszeitraum.
In Deutschland zählte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) dem Zeitungsbericht zufolge bis Ende November 325.801 Asylanträge - und damit 52 Prozent mehr als in den ersten elf Monaten des Vorjahres.
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