EU-Fischereirat erhöht Nordsee-Fangmengen

Die EU-Fischereiminister haben sich nach langen Verhandlungen am Dienstag in Brüssel auf die zulässigen Gesamtfangmengen für 2024 in der Nordsee und im Nordostatlantik sowie weiteren Gewässern geeinigt.

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Schiffe in einem Hafen (Archiv)
Schiffe in einem Hafen (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Brüssel. Die EU-Fischereiminister haben sich nach langen Verhandlungen am Dienstag in Brüssel auf die zulässigen Gesamtfangmengen für 2024 in der Nordsee und im Nordostatlantik sowie weiteren Gewässern geeinigt. Das teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium am Dienstag mit.


Im Vergleich zum Vorjahr wurden vor allem die Quoten für Schellfisch (+66 Prozent) und Hering (+30 Prozent) gesteigert. Künftig können in deutschen Gewässern 48.595 Tonnen Hering und 2.630 Tonnen Schellfisch gefangen werden. Verringert wurde die Fangquote für Makrelen in den westlichen Gewässern des Nordatlantiks (-9 Prozent). Zentral in den Verhandlungen seien Maßnahmen zum Schutz des Europäischen Aals gewesen, hieß es.

Dieser befinde sich weiterhin in einem äußerst kritischen Zustand. Die für das laufende Jahr geltenden Schutzmaßnahmen sollen daher auch 2024 weitgehend fortgesetzt werden. Hierzu gehört eine sechsmonatige Schonzeit und das Verbot der Freizeitfischerei auf Aal im maritimen Bereich. Deutschland habe sich in den Verhandlungen erfolgreich dafür eingesetzt, dass für die Ostsee eine einheitliche Schließzeit gelte, so das Ministerium.

Diese werde im Nachgang des Rates von den Anrainerstaaten der Ostsee gemeinsam festgelegt. "Die Maßnahmen der Vorjahre zeigen Wirkung", erklärte Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. "Daher können wir bei vielen Beständen in der Nordsee die Quoten im Einklang mit den wissenschaftlichen Empfehlungen anheben." Die einheitliche Schließzeit in der Ostsee sei ein Fortschritt im Vergleich zum Vorjahr.

"Es bringt nichts, wenn sich Aale ungehindert aus deutschen Gewässern auf den Weg machen, aber dann in den Meerengen zwischen Ostsee und Nordsee gefangen werden", so Bender. "Das wird jetzt durch die Neuregelung verhindert."


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