EU-Ratspräsident drängt auf stärkere europäische Rüstungsindustrie

EU-Ratspräsident Charles Michel legt den EU-Mitgliedsstaaten nahe, den durch die US-Wahl denkbaren Realitäten ins Auge zu blicken und schon jetzt entsprechend zu handeln. Europa sei aufgefordert, zum einen die wirtschaftliche Basis zu kräftigen sowie den gemeinsamen Markt zu vertiefen und auf der anderen Seite die europäische Verteidigung weiter zu stärken, sagte Michel am Rande des Treffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft in der Nähe von Oxford dem Fernsehsender Phoenix.

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Tornado (Archiv)
Tornado (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Oxford. EU-Ratspräsident Charles Michel legt den EU-Mitgliedsstaaten nahe, den durch die US-Wahl denkbaren Realitäten ins Auge zu blicken und schon jetzt entsprechend zu handeln.


Europa sei aufgefordert, zum einen die wirtschaftliche Basis zu kräftigen sowie den gemeinsamen Markt zu vertiefen und auf der anderen Seite die europäische Verteidigung weiter zu stärken, sagte Michel am Rande des Treffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft in der Nähe von Oxford dem Fernsehsender Phoenix. "Aufgrund der Herausforderungen, die wir zu bewältigen haben, brauchen wir mehr Verteidigungskapazitäten und müssen unsere Rüstungsindustrie stärken".

Das Bündnis mit den USA werde an Stärke gewinnen, wenn sich Europa wirtschaftlich und verteidigungspolitisch weiterentwickele. "Wir sind ein loyaler Partner für die USA. Es ist aber auch ganz klar, dass wir unsere eigenen Interessen und Empfindlichkeiten haben", so der Ratspräsident weiter. Notwendig sei eine "respektvolle Partnerschaft".

In Bezug auf die Unterstützung der Ukraine dürfe die Welt jetzt nicht nachlassen. Man müsse den US-Bürgern klarmachen, dass es auch für ihre eigene Sicherheit und Stabilität sinnvoll sei, "dass wir Russland nicht den Sieg schenken können". Auch die Vereinigten Staaten müssten gegenüber Russland weiterhin Stärke zeigen. "Wenn die USA ein schwaches Signal aussenden, dann richtet sich das auch an andere autoritäre Regime, etwa in China", so Michel.


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