Brüssel. Die EU ruft die Mitgliedsstaaten zur Sicherung ihrer 5G-Netze auf und dringt auf "unverzügliche" Beschränkungen für Hochrisiko-Lieferanten. Das zeigt eine Empfehlung zum Schutz von kritischer Infrastruktur, die die Kommission am Dienstag veröffentlichen will.
"Mitgliedstaaten, die noch keine Beschränkungen für Hochrisiko-Lieferanten erlassen haben, sollten dies unverzüglich tun, da die verlorene Zeit die Anfälligkeit der Netze in der Union erhöhen kann", heißt es in dem Dokument, über welches das "Handelsblatt" berichtet. Als "Hochrisiko-Anbieter" gelten vor allem chinesische Hersteller. Diese spielen in vielen europäischen Mobilfunknetzen eine zentrale Rolle und pflegen intensive Beziehungen zu Netzbetreibern. Es sei von "entscheidender Bedeutung", dass alle EU-Länder die "relevanten Beschränkungen für Hochrisiko-Anbieter" umsetzten, schreibt die EU-Kommission weiter.
Dies gelte für Schlüsselbereiche des Netzes, die von der EU als "kritisch und sensibel" eingestuft wurden. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine habe Europas Anfälligkeit für "hybride Bedrohungen" verdeutlicht, hebt die Kommission hervor und verweist auf "die offensichtliche Sabotage der Nord-Stream-Gaspipelines und andere jüngste Vorfälle". Es bestehe "dringender Handlungsbedarf, die Fähigkeit der EU zur Abwehr potenzieller Angriffe auf kritische Infrastrukturen zu verbessern".
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