Brüssel. Die EU-Trainingsmission zur Unterstützung der ukrainischen Armee nimmt Konturen an. Bis zu 15.000 ukrainische Soldaten sollen so schnell wie möglich außerhalb des Landes aus- und weitergebildet werden, berichtet der "Spiegel".
Eine entsprechende Einigung der Mitgliedstaaten der EU soll es demnach in den letzten Wochen auf Arbeitsebene gegeben haben. Laut beteiligten Diplomaten sollen 3.000 Soldaten eine Spezialausbildung bekommen, als Beispiele wurden eine taktische Gefechtsausbildung für Kommandeure oder Lehrgänge für Pioniere genannt. Mit der European Union Military Assistance Mission (EUMAM) soll die Ausbildung von Ukrainern in den einzelnen Partnerländern besser koordiniert werden. Über die Details wurde nach Informationen des Magazins kontrovers diskutiert.
So hatte Polen ein zentrales Trainingslager an der Grenze zur Ukraine vorgeschlagen, dort sollten ganze Gefechtsverbände bis zu einem Bataillon praktisch ausgebildet werden. Deutschland indes plädierte stets für eine dezentrale Ausbildung mit Modulen in den einzelnen Mitgliedsstaaten. Laut EU-Diplomaten wurde nun ein Kompromiss gefunden. So soll Polen im eigenen Land eine Art kleines Hauptquartier für die Mission aufbauen und bekommt dafür EU-Mittel.
Statt einem zentralen Trainingslager in Polen soll es aber einzelne Lehrgänge in den EU-Ländern geben. Deutschland plant bereits Schulungen durch die Bundeswehr. So könnte das Heer ukrainische Kommandeure in einem Gefechtssimulationszentrum in Taktik schulen, auch Pioniere, Minenräumer, Sanitäter und andere Spezialisten sollen in Deutschland trainiert werden. Die letzten Details für die EUMAM-Mission sollen in der kommenden Woche in Brüssel verhandelt werden.
Beschlossen werden soll das Vorhaben dann beim nächsten formellen EU-Außenrat am 17. Oktober.
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