Wolfenbüttel. Die braunschweigische Landessynode hat am heutigen Freitag in Wolfenbüttel eine grundlegende Strukturreform der Landeskirche beschlossen. Ab dem Jahr 2030 soll es nur noch vier statt bisher elf Propsteien mit jeweils vier Regionalkirchengemeinden geben. Das berichtet die Landeskirche in einer Pressemitteilung.
Die bisher 262 Kirchengemeinden werden zu den neuen Regionalkirchengemeinden fusioniert. Diese sollen mindestens 10.000 bis 15.000 Gemeindemitglieder umfassen. Künftig sollen "Kirchliche Ortsausschüsse" in den ehemaligen Ortskirchengemeinden die kirchliche Arbeit unterstützen.
Personal wird abgebaut
Außerdem ist geplant, den Personalbestand im Landeskirchenamt und den beiden Propsteiverbänden in Braunschweig und Salzgitter bis zum Jahr 2035 sozialverträglich um 35 Prozent zu reduzieren. Geprüft werden soll zudem die Vereinheitlichung der Verwaltung in einer Gemeinsamen Kirchenverwaltung. Erste Gesetzentwürfe zur Umsetzung sollen von der Kirchenregierung bis zur Tagung der Landessynode im November 2026 vorgelegt werden.
Im Jahr 2036 ist eine Evaluation der bis dahin umgesetzten Strukturreformen vorgesehen. Dabei soll geprüft werden, ob die Regionalkirchengemeinden aufgrund rückläufiger Mitgliederzahlen an die Stelle der Propsteien treten. Der Beschluss erfolgte in geheimer Abstimmung. Von den 39 anwesenden Mitgliedern der Landessynode stimmten 35 dafür, 3 dagegen, ein Mitglied enthielt sich der Stimme.
Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer, stellvertretender Landesbischof, äußerte sich erfreut über den Beschluss. Er zeige, die Kirche sei „ortsbezogen und im Braunschweiger Land aktiv“.

