Ex-Geheimdienstchef Israels hält Bodenoffensive für nötig

Der ehemalige israelische Geheimdienstchef, Ami Ajalon, sieht zur geplanten israelischen Bodenoffensive keine Alternative.

von


Grenze zum Gazastreifen (Archiv)
Grenze zum Gazastreifen (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Jerusalem. Der ehemalige israelische Geheimdienstchef, Ami Ajalon, sieht zur geplanten israelischen Bodenoffensive keine Alternative. Früher hätte es eine Wahlmöglichkeit gegeben, zu kämpfen oder abzuwarten, "aber damit ist es vorbei", sagte Ajalon dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe).


"Die Idee, dass wir friedlich weiterleben können, während auf der anderen Seite der Grenze eine gewalttätige Ideologie regiert, hat sich erledigt." Die Bodenoffensive könne sich allerdings als Falle erweisen. Die Hamas-Führung werde Zivilisten als Schutzschilde benutzen, "damit wir so viele Palästinenser wie möglich töten". Ajalon erklärte, der Kampf jetzt gelte dem militärischen Arm der Hamas.

"Die Hamas selbst vernichten zu wollen, wäre fatal. Eine Ideologie kann man militärisch nicht besiegen." Für die Zukunft glaubt Ajalon an eine Verhandlungslösung. "Vermutlich werden internationale Friedenstruppen in Gaza stationiert werden müssen, nachdem die israelische Armee ihre Ziele dort erreicht hat."




mehr News aus der Region