Ex-Innenminister Baum fordert Aufklärung der RAF-Morde

Der ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP) beklagt, dass die Morde der dritten RAF-Generation, der auch die jüngst verhaftete Daniela Klette zugerechnet wird, bisher ungesühnt seien.

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Ort der Festnahme der früheren RAF-Terroristin Daniela Klette am 27.02.2024
Ort der Festnahme der früheren RAF-Terroristin Daniela Klette am 27.02.2024 | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Der ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP) beklagt, dass die Morde der dritten RAF-Generation, der auch die jüngst verhaftete Daniela Klette zugerechnet wird, bisher ungesühnt seien. "Die Morde der dritten Generation der RAF sind allesamt nicht aufgeklärt", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Sonntagausgaben).


"Die Sicherheitsbehörden sind da nicht weitergekommen. Das ist eine offene Wunde und ein entsetzliches Vakuum. Und für die Angehörigen ist es eine Last. Denn die Täter laufen frei herum." Zu den Ermordeten zählen unter anderem der damalige Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen, und Treuhandchef Detlev Karsten Rohwedder.

Baum fügte hinzu: "Ich sehe nicht, dass Frau Klette wegen dieser Morde angeklagt wird. Allerdings gibt es eine Verbindung. Denn sie war bei der Roten Hilfe Wiesbaden, das war eine Kernzelle der RAF, bei der auch die Tatverdächtigen Birgit Hogefeld und Wolfgang Grams waren. In jedem Fall verbessert sich mit den gefundenen Waffen die Spurenlage. Das ist für die Sicherheitsbehörden sehr wichtig. Insgesamt öffnet sich mit der Festnahme die Situation noch einmal."


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