Region. Im Jahr 2021 wurden in Niedersachsen insgesamt 17.164 Gefährdungseinschätzungen durch die Jugendämter vorgenommen. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, entspricht dies einem Anstieg um 14,3 Prozent (Vorjahr 15.015 Verfahren).
Im Jahr 2021 wurde demnach bei 2.019 Kindern eine akute Kindeswohlgefährdung festgestellt. Anzeichen habe es unter anderem für die Vernachlässigung des Kindes (1.098 Fälle) oder eine körperliche Misshandlung (733 Fälle) gegeben. Die Jugendämter sind gehalten, alle zutreffenden Arten der Gefährdung anzugeben, so dass hier Mehrfachnennungen möglich sind. Im Jahr 2020 wurde in 1.858 Fällen eine akute Kindeswohlgefährdung registriert. Eine latente Gefährdung war bei 2.331 (Vorjahr 2.232) Kindern das Ergebnis der jugendamtlichen Prüfung auf Kindeswohlgefährdung. Hier wurden in 1.397 Fällen Anzeichen von Vernachlässigung erkannt. Eine psychische Misshandlung des Kindes wurde in 759 Verfahren festgestellt.
Zahlen der Region
Insgesamt erkannten die Jugendämter bei 4.350 Kindern eine akute beziehungsweise latente Kindeswohlgefährdung an. Dies entspricht 25,3 Prozent aller Gefährdungseinschätzungen, die von Jugendämtern 2021 durchgeführt wurden. Bei den verbleibenden 12.814 Fällen wurde keine Kindeswohlgefährdung festgestellt. Jedoch zeigte sich in 5.762 Verfahren ein Hilfe- oder Unterstützungsbedarf. Ein Jahr zuvor wurde in 5.090 Fällen ein Hilfe- oder Unterstützungsbedarf festgestellt.
In der statistischen Region Braunschweig (mit Göttingen und Northeim) gab es insgesamt 2.405 Gefährdungseinschätzungen, davon konnte in 350 Fällen eine akute Kindeswohlgefährdung festgestellt werden, in 346 eine latente Kindeswohlgefährdung. In 891 Fällen lag keine Gefährdung vor, jedoch bestand Hilfebedarf in der Familie. In 818 Fällen lag weder eine Kindeswohlgefährdung vor, noch bestand ein Hilfebedarf.
In Braunschweig gab es 617 Gefahreneinschätzungen, in 111 Fällen lag eine akute Gefährdung vor, in 78 Fällen eine latente. In 289 Fällen lag keine Gefährdung vor, jedoch bestand Hilfebedarf, in 139 Fällen lag keine Gefährdung vor.
In Salzgitter gab es 152 Gefahreneinschätzungen, in 34 Fällen lag eine akute Gefährdung vor, in 42 Fällen eine latente. In 39 Fällen lag gar keine Gefährdung vor, es bestand aber Hilfebedarf. In 37 Fällen lag keine Gefährdung vor, es bestand auch kein Hilfebedarf.
In der Stadt Wolfsburg hat es 186 Gefahreneinschätzungen gegeben, 18 Mal bestand eine akute Gefährdung vor, in 31 Fällen eine latente. In 79 Fällen lag keine Gefährdung vor, es bestand auch kein Hilfebedarf.
In Gifhorn gab es 401 Einschätzungen, in 30 Fällen lag eine akute Gefährdung vor. In 55 lag eine latente Kindeswohlgefährdung vor, in 136 keine, es bestand aber Hilfebedarf. In 180 Fällen lag keine Gefährdung vor, es bestand auch kein Hilfebedarf.
Im Landkreis Goslar gab es 310 verfahren zur Einschätzung der Gefährdung des Kindeswohls. In 43 Fällen lag eine akute Gefährdung vor, in 40 eine Latente. In 119 Fällen gab es keine Gefährdung, aber Hilfebedarf innerhalb der Familie. In 108 Fällen lag keine Gefährdung vor, es bestand auch kein Hilfebedarf.
Im Landkreis Helmstedt gab es 130 Gefahreneinschätzungen, in 17 Fällen lag eine akute Gefährdung vor, in 26 Fällen eine latente. In 26 Fällen lag keine Gefährdung vor, jedoch bestand Hilfebedarf, in 61 Fällen lag keine Gefährdung vor.
Im Landkreis Peine gab es 202 Gefahreneinschätzungen, in 18 Fällen lag eine akute Gefährdung vor, in vier Fällen eine latente. In 55 Fällen lag keine Gefährdung vor, jedoch bestand Hilfebedarf, in 125 Fällen lag keine Gefährdung vor.
Im Landkreis Wolfenbüttel gab es 39 Einschätzungen, in 12 Fällen lag eine akute Gefährdung vor. In 14 lag eine latente Kindeswohlgefährdung vor, in sechs keine, es bestand aber Hilfebedarf. In sieben Fällen lag keine Gefährdung vor, es bestand auch kein Hilfebedarf.
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