Liebenburg. Seit dem 13. April fehlt von Karsten Manczak jede Spur. Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt, dass der 51-Jährige nicht mehr am Leben ist und Opfer eines Mordes geworden ist. Einen Tatverdächtigen hat man bereits - ein enger Freund des Vermissten. Gegen den 50-jährigen Bundespolizisten wurde Anfang September Anklage wegen Mordes erhoben. Noch im November soll nun der Prozess beginnen.
Wie Christian Wolters, Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig, auf Nachfrage von regionalHeute.de erklärt, soll der Prozess vor dem Landgericht am 10. November beginnen. Dem Anklagten wird zur Last gelegt, Karsten Manczak getötet zu haben. Bereits im September erklärte die Staatsanwaltschaft, dass man davon ausgehe, dass das Opfer mit einer Armbrust erschossen wurde. "Zu der Annahme, der Beschuldigte könnte mit einer Armbrust geschossen haben, führen im Wesentlichen zwei Punkte", sagt Wolters und führt weiter aus: "Zum einen hat der Sohn des Opfers einige Tage vor der Tat einen Armbrustpfeil auf dem Grundstück gefunden und diesen nach dem Verschwinden seines Vaters der Polizei übergeben. Zum anderen haben wir Erkenntnisse darüber, dass der Beschuldigte im Internet eine Armbrust bestellt und auch erhalten hat", sagt der Erste Staatsanwalt.
Staatsanwaltschaft ist sich sicher
Der Angeklagte bestreitet die Tat nach wie vor, erklärt Wolters. Dennoch sei man sich sicher, dass es für eine Verurteilung reicht. "Gegen den Angeschuldigten besteht ein dringender Tatverdacht, das heißt, die Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung ist aus unserer Sicht sehr hoch", sagte Staatsanwalt Christian Wolters in einem früheren Gespräch mit regionalHeute.de. Der Prozess stützt sich somit bisher rein auf Indizien.
Ermittlungen laufen weiter
"Trotz Anklageerhebung gehen unsere Ermittlungen im Hintergrund natürlich weiter. Konkrete, neue Erkenntnisse kann ich derzeit aber nicht mitteilen", so Wolters. Auch der Aufruf in der Sendung Aktenzeichen...xy habe keine erfolgsversprechenden Hinweise ergeben.
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