Braunschweig/Surrey. Laut der englischen Nachrichtenseiten express.co.uk soll eine neue Dokumentation des britischen Fernsehsenders Channel 5 neue Erkentnisse im Fall Maddie McCann aufgespürt haben. Demnach wanke die Anklage, weil Christian B. am Entführungsabend doch ein Alibi gehabt habe. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig wiegelt auf Nachfrage von regionalHeute.de allerdings ab. Die Dokumentation stütze sich auf Vermutungen. Den Ermittlern habe sie keine neuen Erkenntnisse geliefert.
Mit vollmundigen Worten kündigt Channel 5 die neue Dokumentation an: Die Anklage, so der Sender gegenüber der britischen Boulevardzeitung "The Sun", werde ein wegbröckeln. Immerhin habe das Journalistenteam rund um den Ex-Polizisten Mark-William Thomas herausgefunden, dass Maddies mutmaßlicher Mörder Christian B., der aktuell wegen anderer Sexualdelikte einsitzt, am Abend der Entführung eine halbe Stunde vom Ort des Verbrechens im portugiesischen Praia de Luz entfernt gewesen sei. Das ergäben Handydaten.
Hans-Christian Wolters, Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig dagegen sieht das etwas anders. Kenntnis von einem Alibi hätten die Ermittler nicht. Auch der Angeklagte und sein Verteidiger hätten sich nicht in diese Richtung geäußert. Viel mehr werde bereits aus den Artikeln in den englischen Medien deutlich, dass sich die angeblichen Funde der Journalisten nur auf Vermutungen stützten. Wolters habe zwar mit dem britischen Journalisten gesprochen, ihm sogar ein Interview gegeben, Kenntnis über die Herkunft der angeblichen Beweise hat Wolters aber nicht.
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