Region. Das Wetter hat sich in der Region in der vergangenen Woche nicht unbedingt von seiner besten Seite gezeigt. Doch die frühherbstliche Kälte macht vorerst Feierabend: Das Hochdruckgebiet Kevin übernimmt am Wochenende das Wetterruder und lässt das Thermometer bis zum kommenden Montag auf fast 30 Grad steigen. Sommerfans sind gut beraten, dieses Wochenende zu nutzen. Denn bereits kommenden Donnerstag fallen die Tageshöchsttemperaturen wieder unter die 20 Grad Marke.
Auch wenn die Corona-Pandemie vielen Badefans in diesem Jahr das Sommervergnügen streitig gemacht hat, bietet der anstehende Spätsommer noch einmal eine Chance, Tankumsee, Salzgittersee und Co. zu genießen. Aufgrund der erfreulichen Wetterprognose hat das Freibad Sickte bereits angekündigt, die Saison zu verlängern. Grund für diese Entwicklung ist das großflächige Hochdruckgebiet Kevin über Mitteleuropa, das sich von den Azoren aus über Mitteleuropa legt. Eine Wetterlage wie das Hoch Kevin hätte uns in den vergangenen Monaten vermutlich eine heftige Hitzewelle beschert. Doch durch die Tatsache, dass die Tage bereits wieder kürzer werden kann Kevin das nicht gelingen. Immerhin erwarten wir bereits am 22. September die Wintersonnenwende, an der Tag-und-Nacht-Gleichheit mit einer Länge von zwölf Stunden herrscht.
Rekordverdächtig? Wohl kaum
Diplom-Meteorologe Robert Hausen vom Deutschen Wetterdienst hält die Chancen bis zum Wochenbeginn sogar über die 30 Grad Marke zu kommen für hoch. "Der Hochschwerpunkt verschiebt sich langsam Richtung Polen, womit über Deutschland eine Südströmung einsetzt Aus Frankreich, Italien und dem westlichen Mittelmeerraum gelangt damit ein Schwall subtropischer Warmluft zu uns, die durch die Überströmung der Alpen zudem sehr trocken daherkommt. Das bedeutet für weite Teile des Landes Sonne satt bei 25 bis 31 Grad." Ungewöhnlich sei dies jedoch nicht. Schon 1947 seien im September Temperaturen von 35 Grad in Hamburg gemessen worden. "Die zu erwartenden Höchstwerte um 30 Grad wurden im Südwesten Deutschlands 1985 sogar noch am 3. und 4. Oktober überschritten. Da wären also noch gut drei Wochen Luft. Seine Hand dafür ins Feuer zu legen, dass es in diesem Jahr nicht wieder so kommt, würde derzeit aber wohl niemand von uns", so Hausen abschließend.
Der Spätsommer endet am Donnerstag
Doch auch wenn eine Langzeitprognose mit großen Unsicherheiten verbunden ist, das aktuelle Spätsommerhoch dürfte sich wohl zum kommenden Donnerstag von uns verabschieden. Während es im Südwesten Deutschlands weiterhin spätsommerlich bleibt, kommt von Nordosten kühlere Luft ins Land und lässt die Temperaturen in der gesamten Region auf Höchstwerte unter 20 Grad fallen. Nachts fallen die Temperaturen dann sogar in den mittleren einstelligen Bereich. Dabei steigt auch wieder das Risiko für Niederschläge.
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