Wolfenbüttel. Die Kreistagsfraktion der Freien Demokraten wird in der kommenden Sitzung des Kreistags dem Haushaltsplan für das Jahr 2017 nicht zustimmen.
"Das Defizit soll bei knapp 2,5 Millionen Euro liegen bei Gesamtaufwendungen von knapp über 5 Millionen Euro. Jeder zweite Euro im Bildungszentrum ist also ein Zuschuss. Wir müssen das Defizit begrenzen bevor es uns über den Kopf wächst", so der Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion Björn Försterling. Laut Beschlussvorlage der Verwaltung erwartet man auch für die Folgejahre einen Anstieg des Defizits. So wird in 2018 mit 2,6 Millionen Euro, 2019 mit 2,7 Millionen Euro und 2020 wieder mit 2,5 Millionen Euro Defizit gerechnet. Aus Sicht der Freien Demokraten solle das Defizit auf zwei Millionen Euro pro Haushaltsjahr begrenzt werden. "Da die Rücklagen des Bildungszentrums aufgebraucht werden gehen die Defizite zu Lasten des Gesamthaushalts, das kostet uns Spielraum an anderer Stelle", gibt Försterling zu bedenken. Die Liberalen wollen damit auf keinen Fall die Arbeit des Bildungszentrums schlecht reden ergänzt FDP-Kreistagsmitglied Thomas Fach: "Wir stehen hinter dem Bildungszentrum und für den Bildungslandkreis Wolfenbüttel, aber es muss auch in den Haushalt des Landkreises passen."
Weil die Einsparungen nicht leicht umzusetzen sein werden fordert die FDP-Kreistagsfraktion die Unterstützung durch eine externe Organisationsüberprüfung. "Manchmal hilft ein Blick von außen um Kosten einzusparen und Abläufe zu optimieren", so Björn Försterling. Es gilt nicht die Devise sparen und kürzen um jeden Preis, aber wenn bei Gesamtaufwendungen von 5 Millionen Euro ein jährlicher Zuschuss von 2,5 Millionen erforderlich ist, müsse man mal hinschauen. "Wir ringen auch im Kernhaushalt des Landkreises um jeden einzelnen Euro, beim Bildungszentrum haben wir wegen der ehemals üppigen Rücklagen nicht genau genug hingesehen", resümiert Försterling durchaus selbstkritisch. Das müsse aus Sicht der FDP-Kreistagsfraktion jetzt nachgeholt werden.
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