Feiern auf dem Lande: Landjugend schmeißt große Nordharzfete

von Annabell Pommerehne


Lasst die Party beginnen - Aufstellung zum Gruppenfoto kurz vor der Fete. Foto: Christian Schwetje
Lasst die Party beginnen - Aufstellung zum Gruppenfoto kurz vor der Fete. Foto: Christian Schwetje | Foto: Christian Schwetje/Landjugend Nordharz

Bredelem. Am Samstag feierte die Landjugend Nordharz ihr zehntes Jubiläum und öffnete zum neunten Mal die Scheunentore für die berühmte Nordharzfete. Ab 20.30 Uhr konnten die insgesamt rund 1.600 Gäste das umfunktionierte Partygelände der Familie Wedde betreten und bei bestem Wetter die Nacht durchfeiern.






Die Landjugend ist ein Zusammenschluss von Jugendlichen aus dem ländlichen Raum. Die Idee: den Jugendlichen Perspektiven bieten, die Chance geben, sich auszudrücken, eine Heimat auf dem Land zu finden, dort zu leben und zu bleiben. Wer allerdings denkt, dass nur junge Landwirte oder Landwirtschaftsbegeisterte willkommen sind in der Landjugend, liegt falsch. Denn mitmachen kann ganz einfach jeder.

Perspektiven, Chancen, Heimat


Die Landjugend Nordharz wurde 2009 von einer Gruppe von Jugendlichen um Landwirt Hauke Gaus wiederbelebt. Früher gab es sie schon einmal, allerdings mit mäßiger Aktivität und Beliebtheit. In den vergangenen Jahrzehnten stieg die Popularität der Landjugenden in Deutschland wieder stark an und Hauke Gaus, der während seiner Ausbildung viele Jugendliche und Landjugenden kennenlernen durfte, sagt: „Überall gab’s Landjugenden. Bei uns hat das einfach gefehlt.“ Gesagt, getan. Die Landjugend Nordharz wurde reaktiviert und zählt heute ungefähr 170 Mitglieder zwischen 16 und 35 Jahren aus den ländlichen Regionen des nördlichen Vorharzes. Das umfasst vor allem die Regionen Goslar, Salzgitter und Wolfenbüttel, aber einzelne Mitglieder kommen auch aus Braunschweig oder dem Landkreis Hildesheim. Bekannt und anerkannt ist die Landjugend mittlerweile in ganz Niedersachsen.

10 Jahre Landjugend Nordharz


So ist es keine Überraschung, dass jedes Jahr im Juni, wenn die Nordharzfete wieder einmal ansteht, viele Gäste in allen Altersklassen ihren Weg in die Partyzentrale Bredelem im Landkreis Goslar finden. Dort wird bereits ein Dreivierteljahr vor dem Startschuss der Fete geplant und organisiert – alles in Eigenregie. Traditionell findet die Feier auf dem Betriebsgelände der Familie Wedde aus Bredelem statt. Eine Landjugendparty fordert ländlichen Charme und der ist hier eindeutig gegeben: Das Gelände mitsamt der großen Halle, in der ein DJ die Stimmung anheizt, liegt etwas abseits des Dorfes auf einem kleinen Hügel und ist umrahmt von Feldern und der idyllischen Szenerie des Harzes.

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Das Betriebsgelände verwandelt sich für die Nordharzfete ins Partygelände. Foto: Annabell Pommerehne



Allerdings findet bei dem reichlichen Angebot an Essen, Getränken und Leuten wohl kaum einer Zeit, über den Rand des Bierwagens hinauszuschauen. Bereits ab 20.30 Uhr lockt die Fete mit Happy- Hour-Preisen, sodass die Partygänger meist nicht lange auf sich warten lassen. Aus ganz Niedersachsen reisen die Gäste an, treffen sich wieder, zum ersten Mal oder manchmal auch gar nicht, weil eine Nacht nicht ausreicht, um im Partygewirr alle zu finden.

Landjugend als guter Gastgeber


Vor der Fete meinte Christian Schwetje, erster Vorsitzender der Landjugend Nordharz: „Wir sind zuversichtlich, dass wir die Menge an Leuten aus den Vorjahren wieder schaffen.“ Und tatsächlich, kein Gast musste eingebüßt werden und die Landjugend konnte sich wieder einmal als guten Gastgeber für rund 1.600 Menschen unter Beweis stellen. Stichwort „guter Gastgeber“: Bei der Landjugend gibt’s Mineralwasser gratis. Eine nette Geste für alle Fahrer und diejenigen, die den Rand des Bierwagens wirklich nicht mehr verlassen können.

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Beste Stimmung auf der Tanzfläche. Foto: Lukas Exner



Die Landjugend kann aber mehr als die Nordharzfete. Regelmäßig wird sich zum Stammtisch getroffen, intern und auch mit anderen Landjugenden. In diesem Jahr hat die Gruppe sogar mit einem eigenen Wagen am Karnevalsumzug in Braunschweig teilgenommen und die vom Niedersächsischen Landjugend e.V. initiierte 72-Stunden-Aktion gemeistert. Dabei musste in drei Tagen eine Aufgabe von der Landjugend bewältigt werden, deren Ergebnis dem ländlichen Raum zu Gute kommt. Dieses Mal mussten die Jungs und Mädels eine mobile Bühne bauen und ein Theaterstück erfinden.

Eine gute Gemeinschaft









Die Mitglieder der Landjugend sehen sich als gute Gemeinschaft und sind stolz darauf, was sie in den vergangenen zehn Jahren auf die Beine stellen konnten. Sie haben einen hohen Standard erreicht und werden wohl alles daransetzen, diesen zu halten. Man kann sich jetzt schon auf das nächste Jahr freuen, wenn ein weiteres Jubiläum gefeiert wird: Zehn Jahre Nordharzfete!




Wer nun neugierig auf die Landjugend Nordharz geworden ist, kann unterhttps://www.facebook.com/landjugend.nordharz/ weitere Informationen finden oder die Landjugend kontaktieren.

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