Feiern verboten: Die kommenden Sonntage werden still

An den kommenden zwei Sonntagen soll es still werden. Es stehen zwei Feiertage bevor, an denen an Verstorbene erinnert werden soll. Musik und Tanz ist dann tabu.

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Symbolfoto | Foto: Pixabay

Region. Mit dem November kommen nun auch die sogenannten "stillen Tage". Der Totensonntag am 20. November und der Volkstrauertag am kommenden Sonntag sind Tage, die dafür bestimmt sind, der Opfer des Krieges und der Toten zu gedenken. Und deshalb gelten an diesen beiden Sonntagen laut Bestimmungen des Niedersächsischen Feiertagsgesetzes einige Beschränkungen.


Verboten sind an diesen Tagen Veranstaltungen in Räumen mit Schankbetrieb, die über die Abgabe von Speisen und Getränken hinausgehen (zum Beispiel Musikdarbietungen, Preisskat und –kegeln) von 5 Uhr morgens an; öffentliche sportliche Veranstaltungen gewerblicher Art; öffentliche sportliche Veranstaltungen nichtgewerblicher Art, sofern sie mit Auf- oder Umzügen, mit Unterhaltungsmusik oder mit Festveranstaltungen verbunden sind; sowie alle sonstigen öffentlichen Veranstaltungen, außer wenn sie der geistig-seelischen Erhebung oder einem höheren Interesse der Kunst, Wissenschaft oder Volksbildung dienen und auf den ernsten Charakter des Tages Rücksicht nehmen. Spielhallen dürfen an diesen Feiertagen ebenfalls nicht öffnen.

Der Volkstrauertag


Seit 1952 findet der Volkstrauertag zwei Sonntage vor dem ersten Advent statt. Per Feiertagsgesetz wurde dieses Datum 1952 festgelegt. Doch die Geschichte des Volkstrauertags - und auch dessen Bedeutung - reicht bis in die 20er-Jahre zurück. Angeregt durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sollte an einem Tag der Opfer des Ersten Weltkrieges gedacht werden. Von den Nationalsozialisten wurde der Tag als "Heldengedenktag" instrumentalisiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Volkstrauertag zum Gedenktag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

Gedenkstunde im Bundestag


Vielerorts finden an diesem Tag Gedenkfeiern, Kranzniederlegungen und Gottesdienste statt. Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier wird an diesem Tag das traditionelle Totengedenken sprechen. Auf das Totengedenken folgen die Gedenkminute und das Totensignal. Die Gedenkstunde endet mit der Europahymne und der Nationalhymne. Die Gedenkrede soll der lettische Staatspräsident Egils Levits halten. Die Gedenkstunde unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas steht im Zeichen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Außerdem soll gemeinsam an die deutsch-lettische Geschichte bis hin zur heutigen Partnerschaft in einem vereinten Europa der freiheitlichen und friedlichen Demokratien erinnert werden, heißt es auf der Internetseite des Deutschen Bundestags.

Die Gedenkstunde wird ab 13.30 Uhr live im Parlamentsfernsehen und im Internet auf www.bundestag.de übertragen.

Der Totensonntag


Im Gegensatz zum Volkstrauertag ist der Totensonntag, auch Ewigkeitssonntag genannt, ein Feiertag in der evangelischen Kirche. Am letzten Sonntag vor dem ersten Advent und als letzter Sonntag des Kirchenjahres wird an diesem Tag an die Verstorbenen erinnert. Dieser Brauch reicht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. König Friedrich Wilhelm III. von Preußen ordnete 1816 an, dass am letzten Sonntag des Kirchenjahres der Toten gedacht wird. In den Kirchen werden an diesem Tag Gottesdienste abgehalten, in denen Angehörige noch einmal an Verstorbene erinnern. Vielerorts werden in diesem Gottesdienst die Namen der verstorbenen Gemeindemitglieder vorgetragen.

Die Gottesdienste zum Totensonntag der Propstei Braunschweig finden Sie unter www.propstei-braunschweig.de.


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