Kiew. Im Bereich des von Russland kontrollierten ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja ist am Sonntag ein Brand ausgebrochen. Das bestätigte der Leiter der örtlichen Verwaltung, Jewgen Jewtuschenko.
Der Betrieb des Kraftwerks sei dadurch aber angeblich nicht gefährdet, schrieb Jewtuschenko auf Telegram. Seinen Worten zufolge hätten die Russen unbestätigten Berichten zufolge und aus unbekanntem Grund einen Reifenstapel in einem Wasserkühlturm in Brand gesteckt. "Vielleicht handelt es sich hier um eine Provokation oder einen Versuch, in den Siedlungen am rechten Ufer des ehemaligen Stausees Panik zu erzeugen. Derzeit arbeitet das Kernkraftwerk Saporischschja unter den Bedingungen der Besatzung so normal wie möglich", sagte Jewtuschenko. Auch die Strahlungsbelastung liege innerhalb der zulässigen Werte.
Das Kernkraftwerk Saporischschja befindet sich im Südosten der Ukraine und ist seit März 2022 unter russischer Besatzung. Es hat sechs Druckwasserreaktoren sowjetischer Bauart und ist mit 5,7 GW installierter Gesamtleistung das leistungsstärkste Kernkraftwerk Europas. Es wurde allerdings nach und nach heruntergefahren. Seit April diesen Jahres befindet sich auch der letzte Reaktor im Kaltabschaltzustand.
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