Düsseldorf. Nach Ansicht des Feuerwehrverbandes NRW sollten Bund und Länder die Menschen angesichts zunehmender Bedrohungen wie Extremwetter, Energiekrise, Sabotageakten und Kriegsgefahr besser als bisher auf Gefahrenlagen vorbereiten. "Schon die Kinder sollten in den Schulen informiert werden", sagte Verbandsgeschäftsführer Christoph Schöneborn der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe).
"Über den Rundfunk könnten und sollten die Menschen für das Verhalten in Katastrophen sensibilisiert werden. Da müssen möglichst über Jahre deutliche Botschaften gestreut werden." Die Erwartungshaltung in Deutschland sei massiv gestiegen: "Viele meinen, wenn ihr Leben heute nicht mehr so ist wie gestern, müsse der Staat das gleich korrigieren. Das kann der Katastrophenschutz nicht leisten, und darüber müssen wir die Bevölkerung aufklären."
Es gebe zum Beispiel keinen Grund, sich über Appelle, einen Notvorrat anzulegen, lustig zu machen. Die Bevölkerung müsse in der Lage sein, sich ein Stück weit selbst zu schützen und den Katastrophenschutz nur dann in Anspruch zu nehmen, wenn es wirklich nötig sei. "Die Menschen sollten einen oder zwei Tage ohne fremde Hilfe zu Hause zurechtkommen können", so Schöneborn. "Wenn die Gefriertruhe keinen Strom mehr hat, ist das zwar schade, aber kein Einsatzgrund."
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