Berlin. In den ersten neun Monaten des Jahres wurden 122,7 Millionen Fluggäste in Deutschland gezählt, rund 150 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das teilte der Flughafenverband ADV am Freitag bei Vorstellung der Verkehrszahlen für das dritte Quartal 2022 mit.
Vom Vorkrisenniveau 2019 fehlten aber noch 36 Prozent, hieß es. Der innerdeutsche Verkehr lag mit 136 Prozent über dem Vorjahresaufkommen, jedoch mit -62 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Der Europaverkehr nahm gegenüber dem Vorjahr um 140 Prozent zu und war damit "ein stabiler Wachstumsmotor in der Verkehrsentwicklung", wie der Verband weiter mitteilte. Der Interkontverkehr wuchs um 224 Prozent.
Der unterschiedliche Umgang in der Covid-Politik begründeten die Nachfrageentwicklungen in den Interkontmärkten und verhinderten deutlichere Aufholeffekte, so der ADV. Internationale Märkte, wie beispielsweise Asien, seien noch nicht wieder vollständig erreichbar. Die gewerblichen Flugbewegungen hielten mit +69 Prozent gegenüber 2021 den Wachstumstrend. Die Erholung bei den Passagierzahlen verlaufe damit in Deutschland deutlich schwächer als in den großen europäischen Luftverkehrsmärkten, so der ADV. In Deutschland fehlten gegenüber dem Vorkrisenniveau weiterhin 25 Prozent der Reisenden, in ganz Europa seien es nur noch 12 Prozent, so der Verband. Portugal (-5,8 Prozent), Spanien (-7,4 Prozent) und Italien (-8,5 Prozent) liegen nur noch knapp unter Vorkrisenniveau.
Griechenland meldete mit +4,5 Prozent sogar schon wieder ein Passagierwachstum. Für das Gesamtjahr 2022 erwartet der Flughafenverband rund 165 Millionen Passagiere - das entspräche rund Zweidrittel des Aufkommens von 2019.
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