Fördergelder für Corona-Medikament: Kann Hilfe aus dem Ausland kommen?

Um die Entwicklung des Corona-Medikaments weiter voran zu treiben werden weitere Fördergelder gebraucht. Hilfe von der Bundesregierung habe das Unternehmen bisher nicht bekommen.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Braunschweig. In Braunschweig hat das Startup-Unternehmen CORAT-Therapeutics ein Medikament zur Heilung von Covid-19-Erkrankten entwickelt. Für die weitere Entwicklung des Medikamentes COR.1091 bis zur Notfallzulassung werden jedoch insgesamt noch 55 Millionen Euro benötigt. Gelder von der Bundesregierung habe es bisher nicht gegeben (regionalHeute.de berichtete). Derzeit führt das Unternehmen weitere Gespräche mit infrage kommenden Investoren. Dabei sind auch Unternehmen aus Europa, USA und Asien, wie Dr. Andreas Herrmann von Corat Therapeutics auf Anfrage von regionalHeute.de berichtet.


"Einige von diesen Gesprächen sind schon so weit fortgeschritten, dass wir hoffen bald zu einer Finanzierung oder zumindest Teilfinanzierung der nächsten Entwicklungsschritte, insbesondere für die Durchführung der weiteren klinischen Studien sowie der Vorbereitung der Marktproduktion zu kommen", erklärt Herrmann weiter. Im Gegenzug würden die Investoren Anteile am Unternehmen erhalten. Wie viel, hänge von der Unternehmensbewertung und der Größe der Investition ab. Würden sich in Deutschland ausreichend Investoren finden, würde man sich nicht auf die internationale Suche begeben, versichert Herrmann.

Unterstützung von Privatinvestoren


"Wir sind bisher (und auch in Zukunft) von Privatinvestoren aus der Region und dem Land Niedersachsen hervorragend unterstützt worden und versuchen selbstverständlich auch weiterhin Investoren hier in Deutschland zu finden, wurden aber leider vom Bund bisher nicht vergleichbar unterstützt. Die Auflage eines Forschungsprogramms durch das BMBF wie Anfang Januar ausgeschrieben ist zwar sehr begrüßenswert, aber mit der avisierten 50 Millionen Förderung für alle genehmigten Projekte bleiben für jedes Unternehmen leider nur zwei bis drei Millionen Euro übrig. Dies ist ein Tropfen auf den heißen Stein und bei weitem nicht ausreichend, um die Entwicklung der therapeutischen Ansätze, also der Medikamente, auch nur annähernd bis zur einer Zulassung zu bringen. Dies steht nicht nur im Kontrast zu Zielsetzung des Programms, sondern auch im Kontrast zu den bisher aufgewendeten Milliarden für Impfstoffe", so Herrmann weiter.

Zwar seien die Impfstoffe absolut notwendig, alleine würden sie die Pandemie jedoch nicht beenden können. "Wir müssen deshalb insbesondere für die schwer betroffenen, sich im Krankenhaus befindenden Patienten, endlich eine geeignete Therapie finden und wir wären selbstverständlich sehr froh, wenn der Bund uns hier unterstützen könnte", so Herrmann abschließend.


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