Försterling: "Inklusionsstudie zeigt Handlungsbedarf"


Björn Försterling wirft der Landesregierung vor, ihre Hausaufgaben nicht gemacht zu haben.
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Björn Försterling wirft der Landesregierung vor, ihre Hausaufgaben nicht gemacht zu haben. Foto: Privat | Foto: Privat



Wolfenbüttel/Hannover. Der Wolfenbütteler bildungspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Björn Försterling sieht das schlechte Abschneiden Niedersachsens in der heute erschienenen Inklusionsstudie der Bertelsmann Stiftung als Beleg für zu wenig Engagement seitens der Landesregierung in diesem Bereich.

"Dass Niedersachsen bei der Inklusion bundesweit nur den vorletzten Platz belegt zeigt deutlich, dass die Landesregierung hier ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat. Es kann nicht sein, dass die Förderschulen nach und nach geschlossen werden, ohne dass den Regelschulen ausreichende Ressourcen für die Umsetzung der Inklusion zur Verfügung gestellt werden. Derzeit fehlen niedersachsenweit mehr als 1000 Sonderpädagogen. Deren Ausbildung wird allerdings nicht ausreichend vorangetrieben. Macht die Landesregierung im bisherigen Tempo weiter, ist der Bedarf an Sonderpädagogen erst in 25 Jahren gedeckt", so Försterling.

Die Studie ergab zudem, dass die überwiegende Zahl (51,6 Prozent) der Eltern von Schülern mit Förderbedarf die Förderschulen den inklusiven Regelschulen vorziehen. "Der Weg der Landesregierung, alle Förderschulen nach und nach zu schließen, ist ein Irrweg. Wir fordern von Beginn an die Erhaltung der Wahlfreiheit. Und offensichtlich sieht die Mehrheit der Eltern das genauso. Inklusion ist keine Frage der Statistik, sondern eine Frage der Menschen", argumentiert Försterling.

Hintergrund: In der heute erschienenen Studie "Inklusion in Deutschland: Daten und Fakten" der Bertelsmann Stiftung schneidet Niedersachsen im bundesweiten Vergleich äußerst schlecht ab und belegt nur den vorletzten Platz.


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