Wolfenbüttel/ Hannover. Der Wolfenbütteler bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Björn Försterling, fordert die Unterstützung der Kultusministerin für eine umfassende Arbeitszeiterfassung an allen niedersächsischen Schulen. "Die Ministerin muss sich bewegen und auf die Lehrer zugehen", sagte Försterling. Die GEW will ihre Pilotstudie zur Arbeitszeiterfassung nun auf knapp 300 Schulen ausdehnen. "Auf Basis dieser Daten könnte eine vernünftige Diskussion geführt werden", so der FDP-Politiker.
Allerdings habe die Landesregierung bisher jegliche Erfassung der tatsächlichen Arbeitszeit von Lehrern kategorisch abgelehnt. Dabei ergab die Pilotstudie der GEW an der Tellkampfschule in Hannover bereits, dass die Gymnasiallehrer nahezu eine 50-Stunden-Woche absolvieren. Försterling: „Rot-Grün macht Politik auf dem Rücken der Lehrer.“ Der FDP-Politiker erinnerte in diesem Zusammenhang auch an das Schulfriedens-Angebot der Landes-FDP. Es sei nun endlich an der Zeit, miteinander zu reden, statt gegenseitig vor Gericht zu klagen. Försterling: "Die Schulpolitik sollte raus aus der politischen Kampfzone."
Hintergrund: Nach den Osterferien will die GEW ein Jahr lang die Arbeitsbelastung der Lehrer an mehr als 260 Schulen im Land von Wissenschaftlern der Universität Göttingen auswerten lassen. Die FDP hatte bereits im Landtag eine unabhängige Erfassung der Arbeitszeit gefordert, die aber von Rot-Grün abgelehnt wurde. Neben den Philologen hat auch die GEW eine Klage gegen die Arbeitszeiterhöhung für Gymnasiallehrer eingereicht.
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