Försterling: "Unnötig und herausfordernd - BfS darf mit Verfüllung keine Fakten schaffen"




Als „unnötig und herausfordernd" bezeichnet der Wolfenbütteler FDP-Landtagsabgeordnete Björn Försterling die Absicht des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), in der Schachtanlage Asse II auf der 750m-Sohle Hohlräume zu verfüllen (WolfenbüttelHeute.de berichtete).

„Jetzt muss sich der niedersächsische Umweltminister einschalten. Er hat nicht nur die Aufsicht über die Asse, sondern auch eine Pflicht gegenüber den Menschen in der Region. Stefan Wenzel darf nicht zulassen, dass unter Aufsicht seines Ministeriums mit Verfüllarbeiten begonnen wird, die die Rückholung behindern können oder gar Auswirkungen auf den Lösungszutritt in der Asse haben können", so Försterling.

Der FDP-Abgeordnete fordert von Wenzel zudem mehr Engagement in Bezug auf die Asse. „Bis auf einen Antrittsbesuch hat man bisher nicht mehr viel von ihm gehört. Was seine Staatssekretärin in der Lenkungsgruppe auf den Weg bringt, ist ein großes Geheimnis.“ Die Asse sei für die Grünen offensichtlich nur in der Opposition ein Thema. „Stefan Wenzel ist der neue Jürgen Trittin – allerdings im negativen Sinn. Der wollte damals als Bundesumweltminister plötzlich auch mit der Asse nichts mehr zu tun haben.“

In einem Gespräch der Asse-II-Begleitgruppe mit dem Bundesamt für Strahlenschutz hatte es am Abend einen Eklat gegeben. Auch Försterling hatte an der Sitzung teilgenommen. Er meint: „Es ist bezeichnend, dass das Bundesamt für Strahlenschutz nicht darlegen konnte, weshalb jetzt so zügig verfüllt werden soll. Außerdem ist es auffällig, dass das BfS bei Arbeiten zur Verfüllung immer die Einhaltung von Terminplänen betont. Wenn es dagegen um die Rückholung geht, dann verschieben sich die Termine ständig nach hinten."

„Ich gewinne langsam den Eindruck, dass man sich beim Bundesamt für Strahlenschutz schon lange von der Rückholung verabschiedet hat. Der Präsident äußert sich seit Monaten nicht mehr zur Asse, schickt nur seine Stellvertreterin, das erforderliche Zwischenlager ist immer noch nicht beantragt und die Arbeiten am notwendigen zusätzlichen Schacht ziehen sich auch in die Länge. Das seien keine guten Zeichen", so Försterling.


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