Wolfenbüttel/ Hannover. Der aus Wolfenbüttel stammende bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Björn Försterling, zeigt sich enttäuscht von den Plänen der Landesregierung zur Einführung der dritten Kita-Kraft.
„Die Kultusministerin hat heute einen viertelherzigen Schritt zur Verbesserung der frühkindlichen Bildung getan. Der Hälfte der Kita-Gruppen bezahlt sie die Hälfte der dritten Betreuungskraft“, so der FDP-Bildungsexperte. Der große Wurf bleibe aus. Mit der heutigen Ankündigung eines Stufenplans bleibt die Kultusministerin Försterling zufolge hinter den Versprechungen der Regierungsfraktionen weit zurück. Diese hatten vor einigen Wochen erklärt, dass die gesamten 150 Millionen Euro aus der vom Bund übernommenen Bafög-Finanzierung in die dritte Kraft der Krippen fließen sollten. Nun sind nur 39 Millionen Euro geplant. "Die Kultusministerin wurde scheinbar klein gemacht bei den Haushaltsberatungen. Da haben wohl Regierungsfraktionen und Ministerin den Mund zu voll genommen", so Försterling.
Für die dritte Kraft in allen Krippen wäre ein großer Schritt nötig gewesen. Dafür habe scheinbar bei der Ministerin das Durchsetzungsvermögen gefehlt und dem Ministerpräsidenten der Wille. "Dieser Stufenplan ist ein kleiner Schritt für die Krippen und ein ganz kleiner Schritt für Rot-Grün ", so Försterling. „Die FDP-Fraktion hatte bereits ohne die angekündigten Mittel des Bundes einen Stufenplan vorgelegt, der ab 2015 für die Krippen die doppelte Förderung vorsieht und den Einstieg in die dritte Kraft auch bei den Gruppen der über Dreijährigen.“ Erstaunlich sei Försterling zufolge die Begründung der Ministerin für die zurückhaltende Förderung. "Anstatt den Erziehermangel zu bekämpfen macht die Ministerin jetzt Kasse mit dem Mangel an Fachkräften. Das ist an Dreistigkeit schon kaum mehr zu überbieten", so Försterling.
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