Berlin. Die Huthi-Attacken auf Frachtschiffe im Roten Meer können zu längeren Lieferzeiten führen. "Es kann durchaus sein, dass vereinzelte Waren aus Asien mit einer Verspätung von bis zu zwei Wochen bei uns ankommen", sagte Vincent Stamer, Handelsexperte des Kiel Instituts für Weltwirtschaft der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).
"Das Rote Meer und der Suezkanal sind für den Welthandel eine zentrale Handelsstraße. Dass Reedereien den Umweg von mehr als 6.000 Kilometer um Afrika in Kauf nehmen, zeugt von der außerordentlichen Gefahrenlage im Roten Meer." Auch die Frachtraten dürften aufgrund der längeren Fahrzeit leicht ansteigen. Dennoch erwartet Stamer nicht, dass es so schlimm wird wie während der Pandemie. "Mit Lieferengpässen wie vor zwei Jahren rechne ich dennoch nicht, da sich Lieferketten in der Zwischenzeit normalisiert haben und keine Lockdowns mehr die Produktion stören. Das, was wir jetzt vor Weihnachten noch einkaufen, ist bereits im Lager oder im Geschäft." Neun Prozent der deutschen Im- und Exporte passieren laut Stamer die Meerenge.
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