Franz Matthies verstorben

von Robert Braumann


Franz Matthies war eine der Galionsfiguren des Braunschweiger Sports schlechthin. Als Präsident des Stadtsportbundes stand er seit 26 Jahren in vorderster Front für den Sport ein. Foto: Frank Vollmer
Franz Matthies war eine der Galionsfiguren des Braunschweiger Sports schlechthin. Als Präsident des Stadtsportbundes stand er seit 26 Jahren in vorderster Front für den Sport ein. Foto: Frank Vollmer | Foto: Frank Vollmer



Braunschweig. Franz Matthies war eine der Galionsfiguren des Braunschweiger Sports schlechthin. Als Präsident des Stadtsportbundes stand er mehr als 20 Jahre in vorderster Front für den Sport ein. Er wurde 74 Jahre alt. 


"Was gut ist für die Stadt Braunschweig, ist gut für den Sport. Was gut ist für den Sport, ist gut für die Stadt Braunschweig", so lautete das Motto des Präsidenten des Stadtsportbundes. Dieser bestätige den Tod auf Nachfrage der Redaktion, wollte sich aber bisher nicht weiter äußern. Franz Matthies ist in der Braunschweiger Sportszene kaum zu ersetzen und hinterlässt eine riesige Lücke. Sein Engagement für den Sport in der Stadt war riesig. Carsten Müller, MdB CDU, äußerte sich auf Facebook. "Eine fürchterlich traurige Nachricht hat mich gerade erreicht: mein Freund und Ratgeber Franz Matthies ist heute verstorben. Braunschweig, der Braunschweiger Sport und auch ich haben Dir so unendlich viel zu verdanken, lieber Franz! Meine Gedanken sind bei Franz' Familie und Angehörigen."

Auch die Stadt Braunschweig trauert um den Präsidenten des Stadtsportbundes, Franz Matthies. Oberbürgermeister Ulrich Markurth:

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Oberbürgermeister Ulrich Markurth. Foto: Sina Rühland



"Mit großer Bestürzung habe ich die Nachricht von seinem Tode aufgenommen. Die Stadt Braunschweig verliert mit Franz Matthies einen vielfach engagierten Bürger, und ich persönlich verliere einen Freund. Franz Matthies hat sich mit seinem sportlichen und kommunalpolitischen Engagement in außerordentlicher Weise um unsere Stadt verdient gemacht. Mehr als zweieinhalb Jahrzehnte lang hat er als Präsident des Stadtsportbundes wie kein anderer dieses Amt geprägt: durch seinen unermüdlichen Einsatz, durch seine Sach- und Fachkompetenz, durch seinen Weitblick. Er war der Sachwalter der Interessen der Braunschweiger Sportvereine, ohne dabei gesamtstädtische und regionale Belange aus den Augen zu verlieren. Franz Matthies war immer ein verlässlicher, auf einen fairen Interessenausgleich bedachter Partner. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren." Zunächst Schatzmeister des Stadtsportbundes, wurde Franz Matthies 1990 zu dessen Präsidenten gewählt. Er war Ratsherr der Stadt Braunschweig von 2003 bis 2006. Für seine Verdienste um den Sport in Braunschweig erhielt Matthies 2008 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. 2014 wurde er mit der Sportmedaille der Stadt Braunschweig ausgezeichnet.

Die Nachricht, dass Franz Matthies in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag im Alter von 74 Jahren seiner schweren Krankheit erlegen ist, hat die Mitglieder der CDU-Ratsfraktion in tiefe Trauer versetzt, hieß es weiterhin.  Matthies war, neben seinem vielfältigen Engagement für den Braunschweiger Sport, von 1992 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben am 31. März 2007 Geschäftsführer der CDU-Ratsfraktion.

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Klaus Wendroth. Foto: CDU



Klaus Wendroth, Vorsitzender der CDU-Fraktion sagt: „Ich bin tieftraurig, dass Franz Matthies heute Nacht den Kampf gegen seine schwere Krankheit verloren hat. Das tiefe Mitgefühl aller Fraktionsmitglieder und der Mitarbeiter der CDU-Fraktion – Aktive wie Ehemalige – gehört seiner Familie. Wir werden Franz ein ehrendes Andenken bewahren, einen Platz in unseren Herzen hat er sicher.“

Franz Matthies wurde von den Fraktionsmitgliedern im April 1992 als Nachfolger von Heinz Günther zum Geschäftsführer der CDU-Fraktion gewählt und trat diese Funktion am 16. Oktober des gleichen Jahres an. In seinen mehr als 14 Jahren in Diensten der CDU-Fraktion arbeitete er stets mit einem Fraktionsvorsitzenden, nämlich mit Wolfgang Sehrt. Diesem blieb er auch nach seinem Ausscheiden freundschaftlich verbunden. Wolfgang Sehrt kommentiert: „In den vergangenen Wochen und Monaten habe ich Franz mehrfach besucht und wusste um seinen kritischen Gesundheitszustand. Es hätte noch so vieles zu bereden gegeben, doch dazu bleibt leider keine Zeit mehr. Ich bin heute sehr traurig, aber gleichzeitig dankbar für viele Jahre freundschaftlicher Zusammenarbeit.“ Nach seiner Wahl zum Fraktionsgeschäftsführer trat Matthies der CDU bei. Er rückte 2003 für den verstorbenen Milo von Bismarck in den Rat der Stadt Braunschweig nach, kandidierte 2006 aber nicht mehr und schied daher zum Ende der Wahlperiode aus. Während seiner gesamten Zeit in der Geschäftsstelle der CDU war der Sport ein wichtiger Teil seines Lebens, das sollte sich bis zuletzt nicht ändern. „Die meisten Braunschweiger kennen Franz Matthies als Präsidenten des Stadtsportbundes. Ein Ehrenamt, welches er über 25 Jahre mit großer Leidenschaft und noch mehr Engagement im Interesse des Braunschweiger Sports ausgeübt hat. Ich bin stolz darauf, ihn darüber hinaus als guten Freund bezeichnen zu können“, sagt Wendroth dankbar für eine lange gemeinsame Zeit.

Die Sportjugend Braunschweig teilte via Facebook mit: "Die Sportjugend im SSB Braunschweig e.V. trauert um den langjährigen Präsidenten des Stadtsportbundes, Franz Matthies. Er ist heute, am 30. Juni, nach schwerer Krankheit verstorben. Der Braunschweiger Sport verliert einen seiner wichtigsten Charakterköpfe und die Sportjugend ihren „Silberrücken“ im Haus des Sports. Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner Familie."

Frank Vollmer, Chefredakteur, regionalSport.de: "Ich habe Franz Matthies stets als einen großen Sportsmann und aktiven Förderer der Braunschweiger Sportszene erleben dürfen. Es gab keine Herausforderung, der er sich nicht mutig entgegenstellte bis sie gemeistert war. Der hervorragende Zustand der Sportanlagen der Stadt Braunschweig und ihrer zahlreichen Kunstrasenplätze ist nur einer der unzähligen Verdiensten des Franz Matthies. Sein Tod reißt eine große Lücke."

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