Goslar/Wolfenbüttel. Dicke Luft zwischen der Frauen Union Goslar und den örtlichen Medien. Die CDU-Frauen zeigen sich verärgert über die Berichterstattung bezüglich der Frauen-Stärke in der Kreis-Politik. In einer Presserklärung, die wir unten stehend veröffentlichen, machen sie ihrem Unmut Luft.
Bereits auf dem Kreisparteitag der CDU am vergangenen Samstag in Schladen (regionalHeute.de berichtete) kritisierte der CDU-Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg den Umgangston einiger örtlicher Medien. Vor allem im Bezug auf die Frauen in der Union. Oesterhelweg auf dem Kreisparteitag dazu: "Wer gibt denen das Recht, in Bezug auf die Aufstellung von Frauen, zu sagen, 'da ist es der CDU nur gelungen, zwei Frauen vom Herd zu holen'. Was bilden diese Leute sich eigentlich ein?". Die Frauen Union im Kreis Goslar bezeichnet die Wortwahl des Redakteurs als frauenverachtend und diskriminierend und findet deutliche Worte.
Die Mitteilung der CDU-Frauen in Gänze:
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Die Frauen Union- Kreisvorsitzende Susanne Ponto. Foto: CDU
Mit großer Verwunderung hat die Frauen Union im Kreisverband Goslar die Berichterstattung der Goslarschen Zeitung zur Aufstellungsversammlung der CDU Goslar verfolgt. In einem Kommentar von Hans-Georg Breuer heißt es dabei bereits in der Überschrift „Mann stark, Frau schwach, Junge dumm“. Darin führt er aus: „Die Verjüngung gelingt (...) nur bedingt. Erst recht nicht die Quote, wo die Konservativen nur zwei Frauen erfolgreich vom heimischen Herd abholen konnten.“ (siehe Seite 17 der Goslarschen Zeitung vom 14. Mai 2016) Die FU-Kreisvorsitzende Susanne Ponto hierzu: „Die Wortwahl ist frauenverachtend und diskriminierend. Wir als aktive Frauen in der Union hinterfragen das Menschen- und Frauenbild des Kommentators sehr kritisch. Es wird hier bewusst ein gesellschaftliches Frauenbild in einem Pauschalurteil suggeriert, das weder unseren menschlichen Werten entspricht, noch in der Realität auf Frauen zutrifft. Mit unseren weiblichen Kandidaten für die Kommunalwahl stehen uns Frauen zur Verfügung, die in Gänze nicht vom „heimischen Herd“ abgeholt werden mussten, sondern von selbst und mit eigener Initiative für den Stadtrat antreten. Auf ihr Engagement sind wir sehr stolz.“ Möglicherweise sind Herrn Breuer diese Recherche-Inhalte gar nicht bewusst, weil er sie nicht recherchiert hat oder keine beruflich erfolgreichen Frauen kennt. Vielleicht sollte er öfter mal zur Frauen Union kommen. „Alle Frauen, die diesen inhaltlich falschen und menschlich verfehlten Kommentar gelesen haben, sind sehr herzlich zu einem Treffen mit uns eingeladen.“, so Susanne Ponto abschließend.
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