Braunschweig. Die Ukraine in ihrer Verteidigung gegen Russland mit allen Mitteln zu unterstützen, „auch mit Waffen und Munition“, ist laut Landesbischof Dr. Christoph Meyns eine ethische Pflicht. Gleichzeitig sei damit ein Dilemma verbunden, sagte er am heutigen bei einer Friedensandacht im Braunschweiger Dom.
Denn Kriege erzeugten eine „Spirale der Gewalt, die regelmäßig außer Kontrolle gerät“. Deswegen sei die Politik aus friedensethischer Sicht gefordert, Parallel zur humanitären und militärischen Unterstützung der Ukraine „nach Wegen zu einem Ende des Krieges zu suchen“.
Landesbischof warnt vor Hass
Meyns warnte vor einem Hass auf Russland. Aus christlicher Sicht bleibe auch der Feind bei aller Parteinahme für den Angegriffenen ein Mensch mit einem eigenen Lebensrecht. Christen hätten in der gegenwärtigen Situation ihre Hoffnung beizutragen, dass die Liebe stärker sei als der Tod, die Wahrheit stärker als die Lüge und die Gerechtigkeit stärker als das Unrecht. Nicht zuletzt gelte es, den Opfern des Krieges und den Geflüchteten beizustehen. „Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass die Ukraine eine Zukunft in Freiheit und Frieden hat.“
mehr News aus der Region