Berlin. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland rechnen mit einem Schrumpfen der deutschen Wirtschaft. In ihrer gemeinsamen Konjunkturprognose erwarten sie für 2023 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,4 Prozent, berichtet das "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise.
Für 2022 prognostizieren sie nur noch ein Wachstum von 1,4 Prozent. Die Prognose wurde vom RWI in Essen, Ifo in München, IfW in Kiel und IWH in Halle im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellt. Die halbjährlich veröffentlichte "Gemeinschaftsdiagnose" soll am Donnerstag vorgestellt werden. Im Vergleich zu ihrer Prognose im Frühjahr senken die Institute ihre Erwartungen damit deutlich.
Damals hatten sie für das laufende Jahr noch mit einem Wachstum von 2,7 Prozent und 3,1 Prozent im kommenden Jahr gerechnet. Die Teuerung soll gleichzeitig weiter anziehen. Die Institute rechnen in der aktuellen Gemeinschaftsdiagnose mit einer Inflationsrate in Deutschland von 8,4 Prozent im Jahr 2022 und 8,8 Prozent 2023, heißt es in Regierungskreisen. Bei der vorherigen Prognose lagen die Schätzungen noch bei 6,1 und 2,8 Prozent.
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