Essen. Galeria-Eigentümer Bernd Beetz hat die Erwartungen an die Umsatzentwicklung der Kaufhauskette gebremst.
"Im Moment liegen wir ein wenig hinter unseren eigenen Erwartungen", sagte er dem Nachrichtenmagazin Focus. Noch im Januar hatte er erklärt, der Warenhauskonzern sei auf dem Weg, im laufenden Jahr einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro zu erzielen. Diese Umsatzgröße sei seine "mittelfristige Vision", sagte er nun, erreichbar "so in zwei, drei Jahren".
Neben der "fast schon depressiven Konsumeinstellung der Deutschen" mache ihm "das Thema Sicherheit in den Städten schwer zu schaffen", so Beetz. "Nehmen Sie die schlimmen Anschläge von Berlin bis Mannheim. Die Auswirkungen sind wirklich brutal. Die Folgen spürt auch unser Haus in Mannheim immer noch." Das könne man "eins zu eins in unseren Statistiken ablesen - gerade bei Frauen".
"Wir registrieren in einigen Städten bei vielen eine wachsende Scheu, nach Einbruch der Dunkelheit überhaupt noch in der Innenstadt unterwegs zu sein. Das bereitet mir echte Sorgen", sagte Beetz, der Galeria im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem kanadischen Kaufhaus-Unternehmer Richard Baker übernommen hatte. Für 2025 immerhin erwartet der Unternehmer "übers ganze Jahr gesehen mit allen Häusern in den schwarzen Zahlen" zu sein.
Dazu beitragen soll ein allmählicher Umbau der 83 Filialen. Sorgen bereitet dem 74-Jährigen aber auch die Online-Konkurrenz aus China. Er sehe hier ein "massives Problem" durch die Wettbewerbsverzerrung: "Jeden Tag schießt China mindestens eine halbe Million Pakete in den deutschen Markt. Direkt von der Fabrik an die Haustür, ohne Zoll, ohne Prüfung, während der stationäre Handel im Würgegriff hiesiger Bürokratie steckt."
Galeria-Eigentümer dämpft Erwartungen an Umsatzentwicklung
Galeria-Eigentümer Bernd Beetz hat die Erwartungen an die Umsatzentwicklung der Kaufhauskette gebremst. "Im Moment liegen wir ein wenig hinter unseren eigenen Erwartungen", sagte er dem Nachrichtenmagazin Focus.
Galeria (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur