Dschabaliya. Nach Angaben der Zivilschutzbehörde des Palästinensergebiets sind bei einem Angriff der israelischen Streitkräfte in der Nacht zum Samstag 33 Menschen in einem Flüchtlingslager in Dschabaliya getötet worden. Über 80 Menschen sollen verletzt worden sein.
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hatte bereits in der vergangenen Woche gewarnt, dass ihr medizinisches Personal und tausende Palästinenser im Flüchtlingslage Dschabaliya gefangen seien. "Niemand darf rein oder raus - jeder, der es versucht, wird erschossen", sagte Sarah Vuylsteke, Projektkoordinatorin von Ärzte ohne Grenzen (MSF). Die israelischen Streitkräfte hätten am 7. Oktober die Evakuierung des Lagers angeordnet, aber gleichzeitig Angriffe verübt, so dass die man das Gebiet nicht sicher habe verlassen können, warf die Organisation den Streitkräften vor.
Der Umgang der israelischen Armee mit Verletzten und Kranken in Gaza beschäftigte zuletzt auch die Justiz des Landes. Der Oberste Gerichtshof ordnete am Mittwoch an, dass der Staat ein offizielles Verfahren für die Evakuierung kranker und verletzter Zivilisten aus dem Gazastreifen zur medizinischen Behandlung ausarbeiten muss. Die Entscheidung folgte auf eine Petition von drei Menschenrechtsorganisationen.
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