Gedenkstätte Marienborn: Wird ein Besuch Pflichtprogramm für Schüler?

Die Helmstedter Landtagsabgeordnete Veronika Koch ist überzeugt davon, dass in der Schule mehr über die deutsch-deutsche Teilung vermittelt werden müsste.

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Sven Sachenbacher führte Thomas Ehbrecht, Veronika Koch, Christoph Plett, Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg und Oliver Schatta über das Gelände der Gedenkstätte (v. li.). Mit dabei war auch Uwe Schünemann.
Sven Sachenbacher führte Thomas Ehbrecht, Veronika Koch, Christoph Plett, Landtagsvizepräsident Frank Oesterhelweg und Oliver Schatta über das Gelände der Gedenkstätte (v. li.). Mit dabei war auch Uwe Schünemann. | Foto: Wahlkreisbüro Veronika Koch

Marienborn. "Für Schulklassen sollte ein Besuch der Gedenkstätte Marienborn zum Pflichtprogramm gehören!" Zu diesem Schluss kam die Helmstedter CDU-Landtagsabgeordnete Veronika Koch im Anschluss eines Besuches der Hildesheim-Braunschweig-Landtagsgruppe an der ehemaligen Grenzübergangsstelle an der A 2 zwischen Helmstedt und Marienborn. "30 Jahre nach der Grenzöffnung ist es wichtig, dass die Unmenschlichkeit des sozialistischen Regimes nicht in Vergessenheit gerät", heißt in einer Pressemitteilung des Wahlkreisbüros der Abgeordneten.


„Es ist bedrückend, wie das DDR-Regime Einreisende systematisch kontrollierte und überwachte“, schildert Koch, die ihre Fraktionskollegen eingeladen hatte, ihren Eindruck nach einem Rundgang über die Gedenkstätte. Im 30. Jubiläumsjahr der Grenzöffnung hatte sie der amtierende Gedenkstättenleiter Sven Sachenbacher auch in die neu eröffnete Dauer-Ausstellung geführt, die im ehemaligen Verwaltungsgebäude eingerichtet wurde. „Diese Grenzanlage und die interessant gestaltete Ausstellung führen den Besuchern die schrecklichen Folgen der deutsch-deutschen Teilung eindrucksvoll vor Augen. Und es ist ein großes Glück, dass wir diese Grenzteilung überwunden haben", fasste Koch für ihre Abgeordnetenkollegen zusammen. Daher sollte ihrer Ansicht nach für Schulklassen ein Besuch zum Pflichtprogramm gehören.

"Viele Jugendlichen können sich heute gar nichts mehr unter der Deutschen Teilung vorstellen"


Auf Nachfrage von regionalHeute.de bestätigt die Abgeordnete, dass es ihr mit der Sache Ernst sei. In einer Fraktionssitzung im September wolle sie ihre Kollegen von der Wichtigkeit der Sache überzeugen, um dann entsprechende Anträge vorzubereiten. Details - etwa für welche Schulen und Klassen dies gelten solle und ob es wirklich für alle Schulen in Niedersachsen organisatorisch durchführbar sei - müssten noch geklärt werden. Davon dass man in den Schulen mehr zu diesem Thema machen müsse, sei Veronika Koch aber überzeugt. "Viele Jugendlichen können sich heute gar nichts mehr unter der Deutschen Teilung vorstellen. In Marienborn wird es ihnen anschaulich vor Augen geführt", betont die Abgeordnete im Gespräch mit unserer Online-Zeitung. Deshalb engagiere sich ihre Fraktion im Niedersächsischen Landtag weiterhin sehr für den Erhalt dieses Denkmals an der A 2.


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