Region. Seit Wochen treiben Unbekannte in der gesamten Region ihr Unwesen. Ihr Ziel: Geldautomaten, die sie mithilfe von Sprengstoff knacken, um an das Geld zu kommen. Vorzugsweise suchten sich die Räuber in den vergangenen Wochen für ihre Taten Filialen der Volksbank aus. Dort blickt man besorgt auf die Anschläge.
Erst am gestrigen Mittwoch kam es erneut zu einer Geldautomaten-Sprengung. Diesmal schlugen die Räuber in Groß Ilsede zu. Der Landkreis Peine ist nicht zum ersten Mal Ziel der Sprengstoff-Attacken. Und auch, dass es sich um eine Volksbank-Filiale handelte, ist kein Einzelfall. Alle Sprengungen im Landkreis Peine betrafen die Volksbank und auch in Wolfsburg und Salzgitter war das Geldinstitut betroffen.
"Mit blankem Entsetzen betrachten wir die Überfälle. Die Täter sind bei den Sprengungen mit außerordentlich brachialer Gewalt vorgegangen und haben Kollateralschäden sowohl in den Geschäftsstellen als auch an den Gebäuden mutwillig in Kauf genommen", erklärt die Volksbank BraWo auf Nachfrage. Bereits dreimal musste man hier miterleben, wie die Geldautomaten ihrer Filialen gesprengt wurden. Zuletzt am Mittwoch in Ilsede. "Unsere Filiale in Groß Ilsede hatten wir vor gut eineinhalb Jahren nach umfangreicher Modernisierung erst wieder eröffnet", so Daniel Dormeyer, Sprecher der Volksbank BraWo. Zur Beute und zur Schadenssumme insgesamt könne man derzeit noch keine genauen Angaben machen. "Jedenfalls sind die Schäden in der Filiale schon massiv und die Beute war nicht so hoch, dass sie die Täter zufrieden stellen dürfte", so Dormeyer.
"Täter müssen gefasst werden"
Um sich vor solchen Taten zu schützen, habe man bereits einige Maßnahmen getroffen. Welche das sind, möchte Dormeyer nicht erörtern. Außerdem stehe man mit der Polizei in enger Verbindung. "Jedoch viel wichtiger als alle Maßnahmen wäre es, die Täter zu fassen, die bundesweit regelmäßig Automaten sprengen", sagt er
Auch die Volksbank eG Wolfenbüttel war bereits von einer Geldautomaten-Sprengung betroffen. "Wir sehen die Zunahme solcher Straftaten in unserer Region mit großer Sorge", sagt Andreas Jung, Sprecher der Volksbank eG in Wolfenbüttel. Angaben zur Beute oder zum entstandenen Schaden möchte Jung nicht machen. Aber er erklärt, wie man sich vor weiteren Überfällen schützen will. "Wir haben die SB-Bereiche unserer Filialen, die bislang rund um die Uhr zugänglich waren, in der Zeit von 22 Uhr bis 6 Uhr geschlossen."
Die Volksbank Nordharz wollte sich nicht äußern. Aufgrund der Sensibilität der Daten wolle die Geschäftsleitung dazu keine Stellung nehmen, teilte eine Sprecherin mit.
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