München. Das Geschäftsklima in der chemischen Industrie hat sich im Februar etwas aufgehellt. Der vom Münchener Ifo-Institut gemessene Indikator stieg auf -18,5 Punkte, nach -25,6 im Januar.
"Über dem Berg ist die chemische Industrie noch nicht", sagte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf. "Die Erwartungen der Unternehmen sind weniger pessimistisch, mit ihrer aktuellen Situation sind im Februar jedoch wieder mehr Unternehmen unzufrieden als im Januar." Das liege zum einen an einer schwachen Nachfrage, zum anderen an einem rückläufigen Auftragsbestand. Auch aus dem Exportgeschäft werden keine Impulse erwartet.
"Die chemische Industrie plant seltener, die Preise zu erhöhen", so Wolf. Das könne die Nachfrage ankurbeln, belaste aber ihre ohnehin schon angespannte Ertragslage noch weiter, wenn sie ihre Produktionskosten nicht im vollen Umfang an den Kunden weitergeben. Allerdings gab es im Februar auch ein paar Lichtblicke: Die Versorgung mit Vorprodukten hat sich spürbar verbessert. Nur noch 17,4 Prozent der Unternehmen meldeten Engpässe.
Im Dezember 2021 wurde mit 73 Prozent der Höchststand erreicht. Und die Firmen wollen ihre Produktion erhöhen. Der entsprechende Indikator blieb das zweite Mal in Folge im positiven Bereich.
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