Berlin. Das Bundesgesundheitsministerium hat Berichte zurückgewiesen, wonach es über die NINA-App die Coronavirus-Warnung aufgehoben haben soll. "Das Bundesministerium für Gesundheit hat diese Meldung nicht versendet", teilte die Behörde von Karl Lauterbach (SPD) am Freitagnachmittag mit.
Vielmehr habe man ans Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe folgende Aktualisierung geschickt: "Dies ist eine wichtige Information des Bundesministeriums für Gesundheit. Das Coronavirus ist weiterhin eine ernste Gefahr für Ihre Gesundheit. Nutzen Sie die Angebote für die Corona-Schutzimpfung und frischen Sie wenn nötig Ihren Impfschutz auf." Auch das RKI komme in seinem Wochenbericht gestern zu dem Schluss: "Das Robert-Koch-Institut schätzt die Gefährdung durch Covid-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland insgesamt weiter als hoch ein."
Technische Gründe
Dass die NINA-Warn-App trotzdem Entwarnung anzeigt, habe "technische Gründe", hieß es in einer Mitteilung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) am Abend. Um die Übersichtlichkeit der Warn-App NINA zu erhöhen, sei die bundesweite Corona-Warnmeldung des Bundesministerium für Gesundheit heute aus der Warn-App NINA entfernt worden. Dieses regelmäßige „Aufräumen“ sei notwendig, damit aktuelle Warnmeldungen für die Nutzerinnen und Nutzer besser wahrgenommen werden können.
Die NINA-Warn-App ist ein an das Modulare Warnsystem (MoWaS) angeschlossener Warnkanal. Das System arbeite bislang mit den Funktionen „Warnung“, „Aktualisierung“ und „Entwarnung“. Ein „stiller“ Wegfall einer Warnung ist bislang technisch nicht vorgesehen. Daher sei die bundesweite Corona-Warnmeldung mit dem Titel „Coronavirus: Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit“ durch Entwarnung aus dem System genommen worden. Das BBK habe diesen Vorgang zum Anlass genommen, MoWaS um die Funktion der „stillen“ Herausnahme von überholten Meldungen“ technisch weiter zu entwickeln.
Die Corona-Pandemie bestehe fort. Für Corona gibt es keine Entwarnung", betont das BBK. Die Meldungen zu Corona-Regelungen für die einzelnen Städte und Kreise sowie der Corona-Infobereich in der Warn-App NINA bleiben erhalten. Das BBK reagiere hiermit auf viele Rückmeldungen der Nutzerinnen und Nutzer der Warn-App sowie einiger der Behörden, die die Warn-App für ihre Gefahrenmeldungen einsetzen.
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