Berlin. Angesichts steigender Krankmeldungen von Erziehern sieht die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft viele Kitas in Deutschland am Rande des Kollapses. "Die Bedingungen in den Kitas sind kaum noch zu verantworten", schreibt Doreen Siebernik, Vorstandsmitglied Jugendhilfe und Sozialarbeit der GEW, in einem Gastbeitrag für die "Welt am Sonntag".
Grassierende Infektionen, allgemeine Erschöpfung der Beschäftigten und eine ungewöhnliche hohe Fluktuation in der Belegschaft ließen es nicht mehr zu, allen Kindern gerecht zu werden. "Es gibt Häuser mit einem Krankenstand von mehr als 50 Prozent", berichtet Siebernik. "Auch werden Betreuungszeiten massiv gekürzt, oder es müssen ganze Einrichtungen geschlossen werden." Die Situation werde, so die Gewerkschafterin, dadurch verschärft, dass Kindertagesstätten auch ohne Grippewelle bereits unter extremem Personalmangel und Überbuchung litten, so Siebernik.
"Deshalb trifft die aktuelle Krankheitswelle jetzt auf ein insgesamt geschwächtes System."
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